Bei dem Immobilienprojekt Fitter Living Nord in Hochbau Landau – Pfalz stehen Anleger vor einigen entscheidenden Überlegungen. Zunächst fällt die hohe Verzinsung von 10% p.a. beziehungsweise 12% p.a. im Early-Bird-Bonus auf, die für ein Projekt dieser Größe als außergewöhnlich erscheint. Ein kritischer Blick auf die Realität und Nachhaltigkeit dieser Zinsen ist daher ratsam, um mögliche höhere Risiken zu erkennen.
Des Weiteren sind die Nachrangigkeit der Anlegergelder sowie die Abhängigkeit vom Verkaufserfolg wichtige Aspekte. Im Insolvenzfall werden Nachrangdarlehen erst bedient, nachdem vorrangige Gläubiger ihre Forderungen geltend gemacht haben, was ein erhöhtes Verlustrisiko für die Anleger darstellt. Zudem soll die Rückzahlung der Anlegergelder aus den Verkaufserlösen der Immobilien erfolgen, wodurch Verzögerungen oder Preisabschläge das Risiko der fristgerechten Rückzahlung erhöhen könnten.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die einseitige Verlängerungsoption seitens des Emittenten, die es ermöglicht, die Laufzeit der Nachrangdarlehen zu verlängern. Anleger müssen sich darauf einstellen, dass ihr Kapital möglicherweise länger gebunden ist, als ursprünglich geplant. Zusätzlich haben die Anleger als Nachrangdarlehensgeber keinerlei Mitspracherechte bei der Umsetzung des Projekts und sind somit auf die Kompetenz des Managements angewiesen.
Fitter Living ist ein innovatives Wohn- und Gewerbekonzept, das sich noch am Markt beweisen muss und somit mit Prognoserisiken behaftet ist. Die prognostizierte Nachfrage und die avisierten Verkaufspreise bergen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten. In Bezug auf Fungibilität und Mindestinvestition sollten Anleger sich bewusst sein, dass die Veräußerbarkeit der Nachrangdarlehen während der Laufzeit beschränkt ist und das Projekt auch bei Unterschreiten der Fundingschwelle umgesetzt wird.
Zusammenfassend verspricht das Immobilienprojekt Fitter Living Nord attraktive Renditen, jedoch gehen damit auch erhebliche Risiken einher. Investoren sollten daher gründlich abwägen, ob diese Anlage zu ihrer Risikobereitschaft passt und nur Geld investieren, dessen möglichen Verlust sie verkraften können. Eine breite Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wird empfohlen, um Risiken zu minimieren und das Portfolio zu diversifizieren.
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