Landau in der PfalzWirtschaft

Der Sieg und Verlust am Faurecia-Standort Hagenbach: 172 Stellen gestrichen, Sozialplan mit 34 Millionen Euro – Details und Konsequenzen

Die geheimen Details des Sozialplans bei Faurecia

Die Auseinandersetzung um die Teilschließung des Faurecia-Standorts in Hagenbach ist beendet, wobei 172 Stellen gestrichen werden. Die Einigung zwischen IG Metall und Faurecia umfasst einen Sozialplan in Höhe von 34 Millionen Euro. Derzeit sind noch 144 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen, von denen 28 entweder in Rente gegangen sind oder selbst gekündigt haben.

Obwohl die genauen Details des Sozialplans noch nicht festgelegt sind, betont Harald Lange, 2. Bevollmächtigter der IG Metall in Landau, dass das Geld nicht gleichmäßig verteilt werden kann. Es wird voraussichtlich Optionen für rentennahe Jahrgänge geben, um finanzielle Verluste zu minimieren, sowie eine 12-monatige Transfer-Gesellschaft, die den Beschäftigten Zeit gibt, sich neu zu orientieren, ohne arbeitslos zu werden.

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Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für die gekündigten Faurecia-Mitarbeiter im Automobilsektor werden von Lange als eher rückläufig eingeschätzt. Viele der Betroffenen sind hoch spezialisierte Ingenieure, was zu individuellen Herausforderungen führen kann. Obwohl es Angebote auf dem Markt gibt, könnten Einkommenseinbußen drohen, insbesondere in Unternehmen ohne Betriebsrat und Tarifbindung.

Trotz des Engagements von Betriebsrat und Gewerkschaft, 75 Arbeitsplätze zu erhalten, konnten sie nicht ausreichend Einfluss nehmen, da die Entscheidung letztlich beim Unternehmen lag. Faurecia plant, bis Mitte 2024 172 der etwa 350 Arbeitsplätze in Hagenbach abzubauen und Abteilungen nach Spanien und Indien zu verlagern. Konstruktive Verhandlungen zur Umsetzung der Maßnahmen dauern an, und das Unternehmen will erst nach Abschluss der Gespräche eine offizielle Stellungnahme abgeben. Es bleibt offen, wie die frei werdenden Räumlichkeiten genutzt werden sollen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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