Kunterbunt in Schwandorf: Christopher Street Day setzt Zeichen für Vielfalt und Gleichstellung

Vielfalt und Akzeptanz beim „Christopher Street Day“ in Schwandorf

Am vergangenen Wochenende fand der „Christopher Street Day“ in Schwandorf statt, bei dem rund 200 queere Menschen durch die Innenstadt zogen, um für Akzeptanz und Gleichstellung einzutreten. Die Veranstaltung, organisiert von „Kunterbunt Amberg e. V.“, hatte das Ziel, die Vielfalt in Bayern, selbst in ländlichen Regionen, zu betonen. Sprecher Phillip Pietsch betonte die Bedeutung einer Diskriminierungsfreien Gesellschaft und einer queeren Bildung.

Politische Unterstützung erhielt die Veranstaltung unter anderem von Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann (Bündnis 90/Die Grünen), die sich klar für Offenheit und Vielfalt aussprach und Gewalttaten gegen queere Menschen verurteilte. Auch Vertreter aus der SPD wie Christian Oberthür und Alexander Irmisch forderten mehr Weltoffenheit und Gleichberechtigung für die LGBTQ+-Community.

Historische Hintergründe und aktuelle Herausforderungen

Während der Veranstaltung wurde auch die „internationale Queer-Feindlichkeit“ thematisiert, sowie die historische Entwicklung der LGBTQ+-Rechte. Der Fall von Magnus Hirschfeld und seinem Institut für Sexualwissenschaft wurde beleuchtet, welcher während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurde. Die Teilnehmer des CSD in Schwandorf äußerten besorgniserregende Ansichten über eine erneute „Gefahr von rechts“ und berichteten von zunehmenden Bedrohungen durch rechtsextreme Personen.

Die Forderungen der Teilnehmer nach Präventivmaßnahmen gegen Hasskriminalität, Schulungen für Lehrkräfte zum Thema geschlechtlicher Diversität, eine diskriminierungsfreie Sportinfrastruktur und eine größere Sichtbarkeit von queeren Themen in den Medien wurden durch Transparenten, Ansprachen und Musikbeiträgen deutlich gemacht.