Die aktuellen schweren Überschwemmungen in Deutschland sind auf eine besondere Wetterlage namens Vb-Wetterlage zurückzuführen. Forscher weisen darauf hin, dass ähnliche Wetterlagen in der Vergangenheit auch zu verheerenden Hochwasserereignissen geführt haben, wie beispielsweise der Jahrhundertflut an der Elbe im Jahr 2002 und dem schweren Hochwasser im Jahr 2013.
Experten, darunter Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und von der World Weather Attribution, diskutieren die Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Regenfälle. Sie sind der Meinung, dass aufgrund des menschengemachten Klimawandels extreme Regenfälle häufiger und intensiver auftreten. Die wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was zu heftigeren Niederschlägen führt.
Eine Erwärmung um ein Grad kann dazu führen, dass die Atmosphäre sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen kann. Das Mittelmeer, wo sich das Tiefdruckgebiet bildete, ist derzeit etwa zwei Grad wärmer als üblich um diese Jahreszeit. Diese warme, feuchte Luft hat sich dann in Richtung Deutschland bewegt, was zu den starken Regenfällen geführt hat.
Experten betonen, dass die intensiven Niederschläge nicht gleichmäßig verteilt fallen. Der Klimawandel führt dazu, dass es in einigen Regionen zu längeren Dürreperioden kommt, gefolgt von starken Regenfällen. Dies bedeutet, dass weniger sanfte Landregen auftreten, die die Natur atmen lassen. Stattdessen sind häufiger Starkregenereignisse zu beobachten.
Die Experten sind sich einig, dass Menschen sich auf stärkere Regenfälle einstellen müssen, da die zunehmende Feuchtigkeit in der Luft voraussichtlich zu häufigeren und heftigeren Niederschlägen führen wird. Es wird empfohlen, die Veränderungen im Klima im Auge zu behalten und Maßnahmen zu ergreifen, um sich auf die neuen Wetterphänomene vorzubereiten.