Bei den diesjährigen French Open zeigt sich Alexander Zverev als wahrer Kämpfer vor dem Herrn. Mit einer beeindruckenden Bilanz von zehn Siegen in elf Fünf-Satz-Matches in Paris und einer Tiebreak-Bilanz von 22:2 beweist der Weltranglisten-Vierte seine herausragende Qualität in entscheidenden Momenten. In der jüngsten Pressekonferenz wurde Zverev gefragt, ob er die Kraft für drei weitere Fünf-Satz-Duelle bis zum ersten Grand-Slam-Titel habe. Seine Antwort war optimistisch, jedoch hofft er darauf, zukünftig auch Spiele in weniger Sätzen für sich entscheiden zu können.
Der Erfolg in schwierigen Situationen erklärt der deutsche Tennisstar mit seiner Fähigkeit, ruhig zu bleiben, Schmerzen zu überwinden und durchzuhalten. Auch der laufende Prozess gegen ihn wegen des Vorwurfs der Körperverletzung an seiner früheren Freundin scheint Zverev nicht aus der Bahn zu werfen. Trotz insgesamt 8:25 Stunden auf dem Platz in seinen beiden letzten Matches ist er überzeugt, dass dies durch die jahrelange harte Arbeit und Vorbereitung möglich ist.
Zverev hat sein Ziel klar vor Augen: den „Coupe des Mousquetaires“, die begehrte Trophäe für den Sieger der French Open. Auch die Nummer eins der Welt, Novak Djokovic, kämpft sich durch das Turnier, trotz einer knappen Niederlage im zweiten Satz gegen Francisco Cerúndolo. Djokovic zog sich eine Knieverletzung zu, die seine Teilnahme am Viertelfinale gegen Casper Ruud in Frage stellte. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, doch sowohl Zverev als auch Djokovic zeigen, dass sie bereit sind, bis zum Schluss zu kämpfen.