GesundheitKulmbach

Einzigartiges Mutter-Kind-Zentrum bietet Hoffnung für suchtkranke Frauen

Die 35-jährige Ramona Teufl geht offen mit ihrer Cannabisabhängigkeit um und befindet sich seit etwa einem halben Jahr mit ihrer viereinhalbjährigen Tochter im DGD Mutter-Kind-Zentrum „Rückenwind“ in Oberfranken. Zuvor war sie in Langzeittherapien in Niederbayern und im Westerwald, während ihr Kind in einer Inobhutnahmestelle des Jugendamtes war. Nach einem Rückfall erhielt sie einen Platz im Mutter-Kind-Zentrum in Hutschdorf, wo sie nun die Zeit mit ihrer Tochter verbringen kann.

Das DGD Mutter-Kind-Zentrum Rückenwind wurde im April 2023 neben der Fachklinik Haus Immanuel eröffnet und bietet zwölf Familienapartments auf zwei Etagen. Kinder bis 16 Jahre können mitkommen, und es gibt auch eine Kita für bis zu 28 Kinder. Die Einrichtung kostete rund acht Millionen Euro, wovon ein Großteil von Förderern wie der Oberfrankenstiftung und anderen Stiftungen stammte.

Die Frauen im Therapiezentrum haben oft Gewalterfahrungen in ihren Beziehungen erlebt, was dazu führen kann, dass sie den Kontakt zu den Vätern ihrer Kinder vermeiden. Im Mutter-Kind-Zentrum werden die Mütter und Kinder mindestens ein Jahr betreut, während in der benachbarten Fachklinik Haus Immanuel meist 15 Wochen Aufenthalt vorgesehen sind. Die Therapie umfasst neben der Entgiftung auch die Analyse der Hintergründe des Konsums, um langfristige Veränderungen im Leben der Betroffenen zu ermöglichen.

Das Mutter-Kind-Zentrum bietet verschiedene Therapien an, während die Mütter sich vormittags in Therapiesitzungen befinden und die Kinder in der Kita betreut werden. Das gemeinsame Kochen und Einkaufen sowie Abendrituale für Mütter und Kinder sind Teil des Programms. Die Nähe zur Natur und Aktivitäten wie Kinderyoga und der Kontakt zu Therapietieren wie Alpakas tragen zur ganzheitlichen Behandlung bei.

Ein herausragendes Merkmal des Mutter-Kind-Zentrums Rückenwind ist die Zusammenführung von Eingliederungshilfe für suchtkranke Mütter und Jugendhilfe für deren Kinder. Dieses Konzept ist bundesweit einmalig und stellt eine neue Herausforderung im Bereich der Therapie für suchtkranke Eltern dar. Die Sorge um die vernachlässigten Bedürfnisse der Kinder treibt die Verantwortlichen dazu an, innovative Lösungen für eine ganzheitliche Betreuung zu finden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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