Dauerregen und Hochwassergefahr: Vorsichtsmaßnahmen in Bayern und Baden-Württemberg

Infolge des drohenden Hochwassers im Süden Deutschlands haben die Einsatzkräfte besondere Vorsicht angemahnt, da unklar ist, wie schnell die Pegel steigen werden. Der Landkreis Ravensburg warnte davor, dass Evakuierungen in einzelnen Städten oder Gemeinden notwendig sein könnten. In Lindau am Bodensee wurden bereits Straßen und Unterführungen überschwemmt, was zur Notwendigkeit führte, den Stadtbus-Verkehr einzustellen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren kontinuierlich im Einsatz, wobei Bewohner eines Mehrfamilienhauses aufgrund der Gefahr eines Kurzschlusses durch eindringendes Wasser evakuiert werden mussten.

Vor allem in großen Teilen von Baden-Württemberg und Bayern wird ein Wochenende mit anhaltendem Starkregen erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die höchste Warnstufe für viele Bereiche ausgerufen, mit möglichen Niederschlagsmengen von bis zu 120 Litern pro Quadratmeter. Im Landkreis Günzburg in Bayern wurde vorsorglich der Katastrophenfall erklärt, um potenziell betroffene Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können. Einige Camping- und Freizeitplätze entlang der Flüsse Günz, Kammel und Mindel sollen evakuiert werden, da während der Pfingstferien zahlreiche Gäste des Freizeitparks Legoland erwartet werden.

Die Behörden haben die Bürger in betroffenen Gebieten dazu aufgefordert, Notfallgepäck vorzubereiten und die NINA-Warnapp auf ihren Smartphones zu installieren, um zeitnahe Informationen zu erhalten. Auch in anderen Regionen Deutschlands, wie Hessen, ist die Hochwassergefahr durch steigende Wasserstände in Flüssen gegenwärtig. Im Osten des Landes wird mit starkem Regen und vereinzelt Gewittern gerechnet, wobei Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt voraussichtlich weniger stark betroffen sein werden als zunächst befürchtet.