Die finanzielle Herausforderungen von Filmfestivals in Bayern
Die Pandemie hat nicht nur zahlreiche Filmfestivals weltweit beeinflusst, sondern auch zu finanziellen Engpässen geführt. Ein prominentes Beispiel ist das renommierte Fünf Seen Filmfestival im Südwesten Münchens, das in den dunklen Schatten der Geldnot geraten ist. Seit 2007 bietet das Festival im Sommer ein aufregendes Programm und konnte bereits prominente Gäste wie Senta Berger, Michael Herbig, Sandra Hüller, Martina Gedeck und Iris Berben anlocken.
Jedoch steht das Festival vor einer unsicheren Zukunft. Für dieses Jahr wurden Einsparungen angekündigt, aber ab dem kommenden Jahr ist die Durchführung gefährdet. Die Kürzung kommunaler Zuschüsse von zusammen rund 59.000 Euro auf 27.000 Euro hat zu dieser prekären Situation geführt. Höhere Ausgaben aufgrund der Inflation und gestiegener Raum- und Personalkosten verschärfen die finanzielle Misere weiter.
Die prekäre Situation vieler Festivals wurde kürzlich auf dem Filmfest München diskutiert, das noch bis zum 7. Juli rund 150 Filme präsentiert. Neben den finanziellen Schwierigkeiten wurde auch das Problem diskutiert, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, die zu niedrigen Gehältern oder sogar ehrenamtlich arbeiten. Es wurde betont, dass die selbstlose Hingabe, die in der Kulturbranche oft erforderlich ist, nicht selbstverständlich ist und ausreichend finanzielle Unterstützung benötigt.
Die anhaltende finanzielle Krise von Filmfestivals in Bayern verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für nachhaltige Finanzierungsmodelle und eine angemessene Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle spielen, um solche kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen.