Die deutsche Öffentlichkeit fordert Transparenz bezüglich der Entscheidungsprozesse der Bundesregierung in Bezug auf nationale Energiesicherheit während des Krieges in Europa. Die Unionsfraktionsspitze argumentiert, dass politische Führungskräfte in Ministerien möglicherweise bewusst Informationen zurückgehalten haben, um die Öffentlichkeit falsch zu informieren. Kritik wird auch an den Ministern Habeck und Lemke geübt, da sie die Gelegenheit verpasst hätten, die Vorgänge in ihren Ministerien transparent aufzuklären.
Angesichts dessen befürwortet die Union die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Die Veröffentlichung der „Habeck-Akten“ hat zu Fragen geführt, die bislang unbeantwortet blieben. Die FDP bekräftigt die Notwendigkeit eines Untersuchungsausschusses, um Transparenz zu schaffen und das verlorene Vertrauen in Habeck wiederherzustellen.
Der vorgeschlagene Untersuchungsausschuss soll klären, welche Informationen über die Energieversorgung und nukleare Sicherheit vorhanden waren und in die Entscheidungsprozesse einbezogen wurden. Zudem soll untersucht werden, ob deutsche Behörden, Experten, Verbände und Unternehmen Kontakt zu den obersten Bundesbehörden hatten. Auch die Einbeziehung von Nachbarstaaten oder europäischen und internationalen Organisationen wird untersucht werden.
Zurückblickend erfolgte der endgültige Atomausstieg Deutschlands am 15. April 2023, wobei die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. Ursprünglich sollten die Meiler bereits zum Jahreswechsel zuvor vom Netz genommen werden, jedoch wurde ihr Betrieb aus Gründen der Stromversorgung verlängert. Die Grünen unterstützten letztendlich das Konzept einer vorübergehenden Einsatzreserve für zwei der drei letzten deutschen Atomkraftwerke, während die FDP grundsätzlich für eine längere Laufzeit war. Kanzler Olaf Scholz sprach sich im Oktober 2022 für den Weiterbetrieb aller drei Meiler bis zum Frühjahr aus.
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