Am 8. Februar 2025 erlebte Borussia Dortmund eine bittere Niederlage gegen den VfB Stuttgart, die mit einem Endstand von 1:2 endete. Trainer Niko Kovac, der erst kürzlich das Amt von Übergangscoach Mike Tullberg übernommen hatte, äußerte sich unzufrieden über die Schiedsrichterleistung von Daniel Siebert. Er merkte an, dass das Ergebnis das Einzige sei, was nicht gut gewesen sei, und nahm somit die Spieler in Schutz, die seiner Meinung nach „wirklich alles gegeben“ hätten.
Die Partie war geprägt von kontroversen Entscheidungen. Schiedsrichter Siebert zeigte insgesamt sieben Gelbe Karten und eine Gelb-Rote Karte gegen den BVB-Verteidiger Julian Ryerson. In der Schlussphase wurde das Spiel durch zahlreiche Pfiffe des Schiedsrichters unterbrochen, was sowohl bei den Spielern als auch bei den 81.365 Zuschauern im ausverkauften Stadion für Ärger sorgte. Kovac forderte eine Erklärung von einem Schiedsrichterbeobachter zu einer speziellen Situation, in der Stergiou, der sich im Abseits befand, Guirassy im eigenen Strafraum bedrängte.
Strittige Schiedsrichterentscheidungen
Ein entscheidender Moment war das Eigentor von Waldemar Anton in der 50. Minute, gefolgt vom zweiten Tor für Stuttgart durch Jeff Chabot in der 62. Minute. Julian Brandt konnte in der 81. Minute den Anschlusstreffer für Dortmund erzielen. Kovac kritisierte bitterlich, dass Anton vor dem Eigentor zumindest 20 Sekunden lang festgehalten wurde, ohne dass dies abgepfiffen wurde. Diese bemerkenswerten Szenen werfen erneut ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Schiedsrichter in der Bundesliga konfrontiert sind.
Der VAR überprüfte die strittige Situation, kam jedoch zu dem Schluss, dass kein Verstoß vorlag. Obwohl Kovac seine Irritation über diese Entscheidung zum Ausdruck brachte, zeigt der Fall, wie wichtig die Interpretation solcher Szenarien im Fußball bleibt. Sebastian Kehl und Waldemar Anton äußerten sich ebenfalls nach dem Spiel, ohne direkt auf die schiedsrichterlichen Leistungen zu fokussieren, dem Team jedoch ein Gefühl der Unzufriedenheit vermittelnd.
Neue VAR-Regelungen in der Bundesliga
Im Kontext solcher strittiger Entscheidungen arbeitet die DFB, DFL und die Bundesliga-Klubs an einer Verbesserung des VAR. Ab der bevorstehenden Spielzeit sollen Schiedsrichter in der Bundesliga ihre VAR-Entscheidungen öffentlich erklären, was eine Neuerung darstellt. Schiedsrichter können nach Überprüfung am Monitor ihre Entscheidungen künftig per Lautsprecher erläutern, um Transparenz zu schaffen und die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen zu erhöhen.
Diese Pilotphase wird ab dem 20. Spieltag in ausgewählten Stadien wie Bayern München und Borussia Dortmund getestet und läuft bis zum Ende der Saison. Allerdings herrscht unter aktiven Schiedsrichtern Skepsis bezüglich dieser Neuerung, da viele von ihnen sich unwohl fühlen, vor Publikum zu sprechen. Risiken wie ungenaue Durchsagen, die bereits bei der Frauen-WM 2023 zu Verwirrung geführt hatten, bergen zudem zusätzliche Herausforderungen. Dies stellt die Bundesliga vor die Aufgabe, die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Zuschauern zu optimieren.
Die Entwicklungen rund um die Schiedsrichterentscheidungen und den VAR sind ein zentrales Thema in der Bundesliga, und die gestrige Niederlage von Borussia Dortmund verdeutlicht die Brisanz dieser Thematik eindringlich.
Ruhr24 berichtet, dass …
Focus berichtet, dass …
Sport1 berichtet, dass …