Mit der Verpflichtung von Niko Kovac als neuem Cheftrainer von Borussia Dortmund setzt der Verein einen markanten Schritt in seiner Saisonplanung. Kovac, der zuvor beim VfL Wolfsburg entlassen wurde, hat am 4. Februar 2025 mit einem 18-Monats-Vertrag ohne Ausstiegsklausel die Herausforderung angenommen, den BVB wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Der frühere Trainer von Eintracht Frankfurt und Bayern München sieht sich als der richtige Mann, um die Mannschaft, die im Vorjahr das Champions-League-Finale erreichte, zu rehabilitieren. Seine Ankündigung um 7:45 Uhr am ersten Trainingstag zeigt seinen Ernst und die Bereitschaft für „harte Arbeit“.

Aktuell befindet sich Borussia Dortmund auf dem 11. Platz der Bundesliga, was die Rückkehr in die Champions-League-Qualifikation zur großen Herausforderung macht. Sportchef Lars Ricken hat betont, dass eine Aufholjagd notwendig ist, um mindestens Platz vier zu erreichen. Die Probleme des Teams umfassen eine schwache Mentalität und einen schmal besetzten Kader, verstärkt durch den vorzeitigen Verkauf von Donyell Malen an Aston Villa für 25 Millionen Euro. Das Geld aus diesem Transfer wurde allerdings nicht reinvestiert. Salih Özcan, der von einer Leihe zurückgeholt wurde, dürfte keine adäquate Lösung für die Kaderproblematik darstellen.

Kovacs Ansatz und die Herausforderungen

Während er in der Vergangenheit für seine Erfolge bekannt war, verfolgt Kovac nun einen pragmatischen und defensiv orientierten Ansatz. Diese Herangehensweise könnte für Dortmund von entscheidender Bedeutung sein, besonders in Anbetracht der Erfahrungen, die die Mannschaft in dieser Saison gesammelt hat. Es ist keine Überraschung, dass der Verein mit den zweithöchsten Gehaltsausgaben in der Bundesliga kämpft, jedoch auch mit zahlreichen vermeidbaren Fehlern und einer schwindenden Anzahl von Leistungsträgern. Kovac wird gefordert sein, die Spieler disziplinierter zu machen und die Verantwortlichkeit für die Leistungen einzufordern.

Besonders brisant ist die interne Situation des Vereins, die von Spannungen zwischen den Führungspersonen Lars Ricken, Sebastian Kehl und Sven Mislintat geprägt ist. Matthias Sammer, der Berater des Vereins, ist ebenfalls nicht mehr für die TV-Berichterstattung über Dortmunds Spiele zuständig, nachdem er öffentlich Kritik an den Leistungen äußerte. Kovac wird nicht nur eine neue Spielphilosophie etablieren müssen, sondern vielleicht auch eine Rolle in dieser internen Machtstruktur übernehmen, um die Mannschaft zu stabilisieren.

Die nächsten Schritte für Dortmund

Mit Blick auf die kommenden Wochen wird die Partie gegen den VfB Stuttgart als entscheidend eingestuft, um den Kurs des Vereins zu ändern. Kovac ist sich der Herausforderungen bewusst, insbesondere der der Kampf um den Klassenerhalt, und erwartet von seinen Spielern eine deutliche Reaktion. Der Verein benötigt dringend Unterstützung im Kader, insbesondere auf den Positionen des Linksverteidigers und im zentralen Mittelfeld, um ernsten Verletzungsproblemen zu begegnen und Drucksituationen besser standzuhalten. Die Frage bleibt, ob Kovac die Wende herbeiführen kann, in einer Saison, die für Dortmund bislang eher enttäuschend verläuft. Mehr über Kovacs Verpflichtung und die Hintergründe kann man in den Berichten von lvz.de und nytimes.com nachlesen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Borussia Dortmund unter Kovacs Führung an der Wende arbeiten muss, um die zahlreichen Probleme zu adressieren und den Erfordernissen der Bundesliga gerecht zu werden. Der Druck auf die Verantwortlichen ist hoch, und die kommenden Spiele werden entscheidend für die Zukunft des Vereins sein.