Die Sonderausstellung „Nachhaltigkeit beim Umgang mit Kleidung gestern und heute“ im Freilandmuseum Kirchenburg Mönchsondheim wurde kürzlich im Saal des Gasthauses Schwarzer Adler eröffnet. Robert Schäfer, der neue Leiter des Kirchenburgmuseums, führte in die Ausstellung ein, die von seinem Vorgänger Nicolas Jagla konzipiert wurde. Schäfer betonte, dass Nachhaltigkeit ein aktuelles Thema sei, jedoch nicht häufig in Museen behandelt werde, im Gegensatz zum Levi-Strauss-Museum in Buttenheim, wo Jagla das Konzept während seiner dortigen Tätigkeit entwickelte. Die Ausstellung in der Kirchenburg dient Jagla als eine Art „Abschiedsgeschenk“.
In seinem Grußwort reflektierte Bürgermeister Dieter Lenzer humorvoll über den Begriff „nachhaltig“ und nahm dabei auch Bezug auf seinen eigenen Kleiderschrank. Vor Mandatsträgern und Vertretern verschiedener Institutionen beurteilte er Kleidungsstücke hinsichtlich ihrer Rohstoffe, Verarbeitung und Haltbarkeit. Lenzer stellte fest, dass selbst hergestellte und wiederverwendete Kleidung für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit stehe, während gekaufte Ware oft auf kurzfristige Nutzbarkeit ausgelegt sei und somit nicht ideal im Sinne der Nachhaltigkeit ist.
Die Ausstellung in Mönchsondheim bietet somit Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart des nachhaltigen Umgangs mit Kleidung. Besucher haben die Möglichkeit, mehr über Materialien, Verarbeitungstechniken und die Auswirkungen auf die Umwelt zu erfahren. Diese Initiative trägt dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken im Umgang mit Kleidung zu schärfen und die Bedeutung von Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit zu betonen.