Der Kreishaushalt 2024, der kürzlich im Kreistag verabschiedet wurde, spiegelt mit einem Gesamtvolumen von 151.263.458 Euro die weiter gewachsenen Herausforderungen wider. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs mit einer gestiegenen Inflation und zunehmenden Energiepreisen sowie eine Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung belasten auch die Landkreise. Hinzu kommen die kostenintensiven Tarifabschlüsse sowie die stetig steigende Zahl von Schutzsuchenden. Landrätin Tamara Bischof betonte in Ihrer Haushaltsrede die fortwährende Weiterleitung von Verwaltungsaufgaben von der Staats- oder Bundesregierung an die Kommunen, die den Kreishaushalt belastet und Mittel für eigene Projekte und Aufgaben fehlen lässt.
Trotz der zusätzlichen Belastungen und Unwägbarkeiten zeigte sich Landrätin Bischof zufrieden darüber, für 2024 einen ausgewogenen Haushalt präsentieren zu können und die solide und seriöse Haushalts- und Finanzpolitik des Landkreises fortzusetzen. Eine Erhöhung des Hebesatzes konnte in diesem Jahr vermieden werden. Die Eckpunkte des diesjährigen Haushalts umfassen einen unveränderten Kreisumlage-Hebesatz von 44,2 Punkten und eine geplante Gesamtsumme von 16,32 Mio. Euro für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen.
Ein dringender Schwerpunkt liegt auf dem Erhalt der Klinik Kitzinger Land (KKL). Der Landkreis wird zukünftig als Gewährsträger die Fehlbeträge der Klinik ausgleichen müssen, die aufgrund der allgemeinen Rahmenbedingungen in Deutschland mit extremen Problemen konfrontiert ist. Im Bereich Schule und Bildung stehen Investitionen und Projekte für Digitalisierung und die Generalsanierung des Berufsschulgebäudes in Kitzingen an. Auch die Herausforderungen im Asyl- und Geflüchtetenbereich sowie im Brand- und Katastrophenschutz erfordern bedeutende Investitionen und Ressourcen, um den Anforderungen gerecht zu werden.