Kempten (Allgäu)

„Wildpoldsried: Ein Blick in die Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs“

Leo Hiemer, ein renommierter Autor und Filmemacher, hat in seinem neuesten Werk ein Buch über Wildpoldsried und die Opfer des Zweiten Weltkriegs verfasst. Wildpoldsried ist bekannt für seine Vorreiterrolle im Bereich der regenerativen Energien und zeigt nun auch ein bemerkenswertes Engagement für die Erinnerungskultur. Die Bürgermeisterin Renate Schön bezeichnete die Präsentation des Buches als eine Art „Weltpremiere“. Der Fokus des Buches liegt darauf, die Erinnerung an die Toten des Zweiten Weltkriegs in Wildpoldsried lebendig zu halten.

Das Projekt „Erinnerung als Mahnung zum Frieden“ zielt darauf ab, das Kriegerdenkmal von 1952 in ein Erinnerungsdenkmal umzugestalten und den Platz in einen „Friedensplatz“ zu verwandeln. Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Diskussion über den Umgang mit Kriegerdenkmälern in Bayern und dient als Mahnung gegen Intoleranz und blinden Gehorsam. Leo Hiemer wurde beauftragt, die Biografien der Wildpoldsrieder Opfer zu erforschen und zu veröffentlichen, um sicherzustellen, dass ihr Leid nicht vergessen wird.

Das Buch enthält 139 Kurzbiografien, Kondolenzbriefe und Dokumente, die einen Einblick in die Schicksale der Menschen geben, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen. Es beinhaltet nicht nur Soldaten aus Wildpoldsried, sondern auch Mitglieder von Flüchtlingsfamilien, Frauen, Euthanasie-Opfer, Besatzungsmitglieder eines abgestürzten Bombers sowie andere Opfergruppen. Die Biografien wurden von Leo Hiemer und der Schauspielerin Simone Schatz eingelesen und auf der Website des Vereins veröffentlicht.

Durch die detaillierte Recherche von Leo Hiemer konnten die Geschichten hinter den Namen auf den Gedenktafeln ans Licht gebracht werden. Mit Unterstützung lokaler Historiker und Datenbanken konnte er die Lebensgeschichten der 233 einberufenen Wildpoldsrieder Soldaten, von denen 106 im Krieg starben, rekonstruieren. Das Buch enthüllt nicht nur die Grausamkeit des Krieges, sondern stellt auch die Sprache der Erinnerung durch die Vermeidung verharmlosender Begriffe wie „Opfer“ und „Helden“ in Frage.

Durch die Veröffentlichung der Biografien und die Umgestaltung des Kriegerdenkmals setzt Wildpoldsried ein Zeichen für eine Erinnerungskultur, die eine klare Ablehnung von Gewalt und Kriegsbereitschaft zum Ausdruck bringt. Leo Hiemer und sein Buch dienen als wichtige Quelle, um die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten und eine Mahnung für eine friedlichere Zukunft zu sein.

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