Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund des starken Anstiegs des Donauwasserstandes von fast zehn Metern einen Katastrophenfall ausgerufen. Der Inns-Inn-Höhepunkt wurde auch zeitgleich erwartet, wobei die Flüsse die Dreiflüssestadt Passau bedrohten. Heftige Regenfälle am Montag ließen den Wasserstand des Inns auf über sieben Meter ansteigen, was zur Schließung mehrerer Straßen und Plätze sowie zur Absage des Schulunterrichts in Passau führte. Die Flut beeinträchtigte den Busverkehr und trennte den Altstadtbereich von anderen Bezirken. Die Flutschäden konzentrieren sich hauptsächlich auf den alten und inneren Stadtteil. Die Bewohner wurden dringend aufgefordert, überflutete Gebiete zu meiden und die Sicherheit zu wahren.
Die Überschwemmungen in Süddeutschland stellen für Versicherungsunternehmen ein bedeutendes Ereignis dar. Bayern und Baden-Württemberg verzeichnen massive Schäden, was zu zahlreichen Schadensmeldungen führt. Erste Schätzungen belaufen sich auf Hunderte von Millionen Euro an Kosten für die Versicherungen. Trotz der hohen Anzahl versicherter Häuser stehen viele Immobilien offen für Naturkatastrophen. Die Versicherungswirtschaft fordert dringend Maßnahmen wie bessere Flutschutzmaßnahmen und Siedlungsverbote in gefährdeten Gebieten, um den Zyklus steigender Schäden und Prämien zu durchbrechen.
Bayern und Baden-Württemberg erhalten eine finanzielle Unterstützung von mindestens 100 Millionen Euro für die Flutopfer. Die bayerische Landesregierung plant eine schnelle und umfassende Unterstützung für Privathaushalte, Unternehmen und Landwirte. Die Hilfe soll die ersten Bedürfnisse der Betroffenen decken und eine schnelle Wiederherstellung ermöglichen. Die Bundesregierung wird gebeten, ihre Zusagen einzuhalten und Unterstützung zu leisten.
Die Deutsche Bahn kämpft mit erheblichen Störungen im Schienenverkehr, insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern. Verschiedene Linien sind von Überschwemmungen betroffen, was zu einer Empfehlung führt, auf Reisen nach Süddeutschland zu verzichten. Ein tragischer Vorfall in Markt Rettenbach führte zu einem fünften Todesopfer infolge der Überschwemmungen. Eine Frau ignorierte eine Barriere und fuhr mit ihrem Auto in die Flut, was zu einem tödlichen Unfall führte. Die Suche nach einem vermissten Feuerwehrmann dauert an, während die Wasserstände langsam abnehmen und die Situation sich allmählich zu stabilisieren scheint.
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