Vorsicht vor Liebesbetrug: Frau um vierstellige Summe gebracht – Polizei gibt Tipps

Die Bayerische Polizei warnt vor einer betrügerischen Masche namens „Love Scamming“, bei der Menschen unter dem Vorwand wahrer Liebe um Geld gebracht werden. Ein aktuelles Beispiel aus Kempten zeigt, wie eine 35-jährige Frau von einem vermeintlichen Kapitän, der angeblich auf dem Weg nach Hamburg war, um Hilfe gebeten wurde. Der Betrüger bat sie, einen mittleren vierstelligen Betrag ins Ausland zu überweisen, da sein Konto angeblich einen hohen Saldo aufwies. Als das Konto plötzlich gesperrt wurde, forderte er die Frau auf, von ihrem eigenen Konto zu überweisen. Als die Frau skeptisch wurde und Beweise verlangte, entstand ihr ein Schaden im mittleren vierstelligen Bereich.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im letzten Jahr 62 erfolgreiche Fälle von „Love Scamming“ registriert, wobei die Betrüger über zwei Millionen Euro erzielten. Bislang wurden im aktuellen Jahr 20 Fälle mit einer Schadenssumme von knapp 265.000 Euro gemeldet. Im Landkreis Oberallgäu gab es im Jahr 2023 13 erfolgreiche Fälle von Love-Scamming, mit weiteren fünf Fällen im laufenden Jahr und einem Schaden von rund 120.000 Euro.

Um sich vor dieser betrügerischen Masche zu schützen, rät die Polizei dazu, bei neuen Kontakten vorsichtig zu sein, kein Geld an unbekannte Personen zu überweisen, skeptisch zu sein, wenn persönliche Treffen verschoben werden, umgehend Anzeige zu erstatten und im Notfall den Notruf 110 zu wählen. Es ist wichtig, auf Ungereimtheiten und Widersprüche zu achten und nicht von fadenscheinigen Ausreden geblendet zu werden. Im Falle eines Verdachts ist es ratsam, sich an die Polizei zu wenden, um weitere Schäden zu vermeiden.