Stadt Kempten vor finanzieller Krise: Schuldenbremse und Sparkurs prägen Zukunft

Die Finanzsituation in Kempten verschlechtert sich immer weiter, da die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Die Stadt hat keine Rücklagen mehr, was dazu führt, dass kostspielige Projekte wie die Dreifachturnhalle überprüft werden müssen. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger, die bereits durch die Anhebung der Grundsteuer belastet werden. Es wird erwartet, dass weitere Maßnahmen wie die Neuverhandlung von Gebühren und die Streichung freiwilliger Leistungen für Vereine folgen werden. Die finanzielle Zukunft der Stadt Kempten sieht düster aus, weshalb eine Schuldenbremse und ein Sparkurs in allen Bereichen beschlossen wurden.

Die derzeitige Planung sieht vor, dass die städtischen Schulden bis 2027 auf fast 70 Millionen Euro steigen werden. Dieser Betrag würde zukünftige Investitionen stark einschränken. Die Verwaltung plant, die Neuverschuldung auf maximal 15 Millionen Euro pro Jahr zu begrenzen, was bedeutet, dass einige Projekte zurückgestellt werden müssen. Es wird erwartet, dass die Haushaltsplanung aufgrund dieser Einschränkungen schmerzhaft sein wird, da das Budget der Referate und Ämter nun durch das begrenzte verfügbare Geld festgelegt wird.

Um die finanzielle Situation der Stadt zu verbessern, wird festgelegt, dass jährlich mindestens sechs Millionen Euro aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt fließen sollen. Trotz dieser Maßnahmen wird es bis 2028 nicht möglich sein, Rücklagen aufzubauen. In Anbetracht der schwierigen finanziellen Lage müssen sich die Bürgerinnen und Bürger von Kempten auf Serviceeinschränkungen einstellen. Es wird diskutiert, einen Brandbrief an übergeordnete Stellen zu senden, um auf die zusätzlichen finanziellen Belastungen hinzuweisen, die die Stadt zu bewältigen hat.