Kempten (Allgäu)Oberallgäu

„Kempten plant Erweiterung: Mehr Platz für Gymnasiasten ab 2025“

In Kempten laufen die Finanzierungsgespräche zur Schaffung von zusätzlichen Unterrichtsräumen an den Gymnasien, um ab Herbst 2025 einen kompletten Jahrgang mehr aufnehmen zu können, was aufgrund steigender Schülerzahlen und der Wiedereinführung der G9 notwendig ist.

In der Stadt Kempten stehen bedeutende Veränderungen für die Bildungseinrichtungen bevor, die in der Region weitreichende Auswirkungen haben könnten. Die geplante Erweiterung der Gymnasien ist nicht nur eine Anpassung an steigende Schülerzahlen, sondern auch ein Zeichen für eine positive Entwicklung im Bildungsbereich.

Erforderliche Schulraum-Erweiterungen

Ab dem Herbst 2025 werden die Kemptener Gymnasien mit einem zusätzlichen Jahrgang konfrontiert sein, was einen erhöhten Bedarf an Unterrichtsräumen zur Folge hat. Aktuell besuchen etwa 2.700 Schüler die drei Schulen, und bis 2038 wird ein zusätzlicher Bedarf von 750 bis 800 Plätzen prognostiziert. Der Hauptanteil dieser Schüler kommt aus dem nördlichen Oberallgäu.

Umsetzung und Finanzierung der Erweiterungspläne

Die Stadt Kempten plant nicht nur die Sanierung des Carl-von-Linde-Gymnasiums, sondern auch die Errichtung von 14 zusätzlichen Klassenräumen in Form von Modulbauten für das Allgäu- und das Hildegardis-Gymnasium. Die Finanzierung wird zur Hälfte von der Stadt und dem Landkreis getragen; die Stadt Kempten übernimmt die Kosten der Generalsanierung durch eigene Mittel, während der Landkreis Anteile an den Erweiterungskosten leisten wird. Es wird geschätzt, dass die Erweiterungskosten bei etwa 17 Millionen Euro für das CvL und 10 Millionen Euro für die Modulbauten liegen werden. Ein Drittel dieser Kosten wird voraussichtlich durch staatliche Förderungen abgedeckt.

Ein Blick auf die zukünftige Schülerverteilung

Der Schulreferent Thomas Baier-Regnery betonte, dass die Finanzierungsanteile sich an der zukünftigen Schülerverteilung orientieren sollen, wobei 55 Prozent der Mittel aus dem Landkreis kommen müssen. Die Entscheidung über die Verteilung der Plätze an den Gymnasien könnte jedoch eine Herausforderung darstellen. Ab dem Schuljahr 2025/26 könnte es möglicherweise nicht mehr gewährleistet sein, dass jedes Kind sein Wunschgymnasium wählen kann. Es ist denkbar, dass einige Schüler auf andere Schulen in Kempten oder sogar auf andere Schulen außerhalb ausweichen müssen.

Bedeutung für die Schulgemeinde

Die geplanten Maßnahmen sind nicht nur für die betroffenen Schüler von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Region. Eine gute schulische Infrastruktur ist ein Grundpfeiler für die Entwicklung einer Stadt. Mit der Einführung zusätzlicher Klassenräume und der Verbesserung der bestehenden Einrichtungen wird Kempten als Schulstadt gestärkt. Dies könnte nicht nur eine positive Auswirkung auf die Bildungsqualität haben, sondern auch auf die Attraktivität der Stadt für neue Familien und Zuzügler.

Die Entwicklungen im Kemptener Schulausschuss zeigen, dass sich die Stadt auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet und bestrebt ist, allen Schülern ein passendes Bildungsangebot zu ermöglichen. Die Gespräche über die Finanzierung und Aufteilung der Plätze verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Schulen bedarfsgerecht zu modernisieren und zu erweitern, um den wachsenden Anforderungen der Bildung gerecht zu werden.

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