Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Helfern im Landkreis Augsburg gedankt, wo die Hochwassersituation besonders herausfordernd ist. Reportern zufolge, darunter ARD-Reporter Andreas Herz aus Babenhausen im Unterallgäu, berichten von dramatischen Szenen. Die Einsatzkräfte leisten auch weiterhin Akuthilfe und sind an ihrer Belastungsgrenze. Die Bewohner wurden aufgefordert, im Notfall weiße Laken aus den Fenstern zu hängen, um den Helfern zu signalisieren, wo Hilfe benötigt wird.
Im oberschwäbischen Eldern droht ein Damm zu brechen, was zu Evakuierungen und Vorsichtsmaßnahmen führt. Die Schifffahrt auf dem Rhein bei Karlsruhe ist aufgrund des hohen Wasserstands gesperrt. Die Lage im Landkreis Neu-Ulm hat sich aufgrund des gesättigten Bodens verschlechtert, insbesondere in Bezug auf Gewässer der zweiten Kategorie.
In Wasserwerk Wiesensteig hat Hochwasser das Trinkwasser kontaminiert, was zu einem Abkochgebot für die gesamte Gemeinde geführt hat. Eine Bergsteigergruppe hängt unterhalb der Zugspitze fest aufgrund von starken Schneefällen. Die JVA Memmingen musste evakuiert werden, während auch im Allgäu Evakuierungen aufgrund des Hochwassers stattfinden. Der Pegel am Bodensee ist mehr als zehnmal höher als normal, was zu vorbeugenden Evakuierungen geführt hat.
Das Technische Hilfswerk ist mit rund 400 Kräften im Einsatz, um Wasser abzupumpen und Menschen in Sicherheit zu bringen. Der Damm und Deichbruch bei Augsburg hat zu weiteren Evakuierungen geführt, was die Bevölkerung vor große Herausforderungen stellt. Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann besuchen die Hochwassergebiete, um sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen.
Die aktuellen Unwetter sind laut dem Wetterexperten Stefan Laps Folge einer speziellen Wetterlage, bei der ein Tiefdruckgebiet südlich der Alpen warme und feuchte Luft nach Deutschland transportiert. Diese Wetterbedingungen haben auch Auswirkungen auf den Zugverkehr, wodurch einige ICE-Strecken beeinträchtigt sind.
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