In und um Kempten erlebten die Bewohner bange und fordernde Stunden aufgrund des durch starken Regen ausgelösten Hochwassers. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um Schäden an Infrastruktur, Gärten, Höfen, Kellern und Hausrat zu bewältigen. Allein im Oberallgäu wurden die Feuerwehren 142 Mal alarmiert, wobei viele Einsätze direkt gemeldet wurden. Feuerwehrkräfte zogen von Haus zu Haus, um Hilfe zu leisten, insbesondere in Gemeinden wie Haldenwang und Dietmannsried.
Trotz der erheblichen Schäden und Einsätze in der Region Kempten blieb sie im Vergleich zu anderen stark von Hochwasser betroffenen Gebieten größtenteils verschont. In Kempten waren über 130 Helfer an verschiedenen Einsatzstellen tätig, insbesondere am Cambomare und in Hinterbach, wo der Kollerbach einen provisorischen Damm fortspülte.
Nördlich von Kempten im Oberallgäu traf das Hochwasser vor allem den Bereich ab Höhe Kempten. Feuerwehrleute und Bewohner mussten umfangreiche Maßnahmen ergreifen, darunter das Verrammeln von Türen und Kellerschächten, das Sichern von Gegenständen sowie das Installieren von Pumpen. In Haldenwang, Wiggensbach und Dietmannsried waren zahlreiche Einsätze erforderlich, die von Bauhofmitarbeitern und Feuerwehrleuten geleistet wurden.
Im Zusammenhang mit dem Hochwasser betonte Landrätin Indra Baier-Müller die Solidarität der Region Oberallgäu, die ihre Hilfe den stark betroffenen Landkreisen anbot. Aufgrund von weniger starken Niederschlägen im Oberallgäu konnten Hilfskräfte entsandt werden, um bei der Bewältigung der Hochwasserschäden zu unterstützen. Soforthilfen für die Geschädigten sind im Landratsamt beantragbar, und die Stadt Kempten plant, dazu bald Informationen auf ihrer Website zu veröffentlichen.