Kempten (Allgäu)

Familie aus Irak mit jesidischer Herkunft: Martinszell kämpft gegen Abschiebung

Die Familie Mahdi Bibo, bestehend aus den Eltern und ihren vier Kindern, ist seit 2021 in Martinszell und strebt an, dort zu bleiben. Die Bewohner des Dorfes engagieren sich stark gegen ihre geplante Abschiebung. Die Mahdi Bibos sind kurdischen Ursprungs und gehören der jesidischen Religionsgemeinschaft an, einer im Irak verfolgten Minderheit. Die Kinder der Familie besuchen erfolgreich lokale Schulen und werden von Lehrkräften und Eltern hoch gelobt.

Nachdem sich Unterstützer an den Petitionsausschuss des Landtags gewandt hatten, erhielt der 14-jährige Sohn der Familie, Redar, während einer kürzlich stattgefundenen Sitzung die Gelegenheit zu sprechen. Das Gremium entschied sich jedoch nicht zur Abstimmung, sondern empfahl der Familie, sich direkt an die Härtefallkommission zu wenden. Diese Kommission, die im Auftrag des Innenministeriums handelt, hat die Möglichkeit, unter bestimmten Umständen eine Aufenthaltserlaubnis für Ausländer zu erteilen, die zur Ausreise verpflichtet sind. Ein entsprechender Antrag wurde eingereicht, nachdem die Petition zurückgezogen wurde. Die Kommission wird voraussichtlich im Juni oder Juli über den Fall entscheiden.

Der Vertreter des Helferkreises, Thomas Gläser, bezeichnet dies als eine neue Chance für die Familie Mahdi Bibo. Es wurde betont, dass durch diesen Schritt wertvolle Zeit gewonnen wurde, um die Situation der Familie zu klären und ihnen möglicherweise einen dauerhaften Verbleib im Allgäu zu ermöglichen. Die Solidarität und das Engagement der Gemeinschaft in Martinszell spielen eine entscheidende Rolle, um das Anliegen der Familie voranzutreiben und ihnen in dieser schwierigen Lage beizustehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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