40 Jahre Kläranlage: Wie Strauß und Späth die Zusammenarbeit von Weitnau und Isny geprägt haben

Vor 40 Jahren unterzeichneten die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern, Lothar Späth und Franz Josef Strauß, einen Staatsvertrag, der es den Gemeinden Weitnau und Isny ermöglichte, einen Abwasserzweckverband zu gründen und gemeinsam eine Kläranlage zu bauen. Im November 1993 floss das erste Abwasser nach Unterried westlich von Isny-Neutrauchburg, und im Frühjahr darauf wurde die Kläranlage offiziell eingeweiht. Die Bürgermeister von Isny und Weitnau erinnerten sich nun gemeinsam an diesen historischen Moment, der vor 30 Jahren stattfand.

Die Kläranlage, die seit 30 Jahren in Betrieb ist, wurde damals mit Investitionen von über 100 Millionen Mark gebaut. In Rekordzeit von sechs Jahren entstand die gesamte Verbandsanlage, inklusive der Verlegung von 29 Kilometern Kanälen und dem bergmännischen Graben des Stollens von der alten Kläranlage in Dengeltshofen bis zum neuen Standort in Unterried. Die moderne Anlage verfügt seit ihrem ersten Betriebstag über eine erweiterte Reinigungsstufe (Sandfilter), um den damaligen Richtlinien zu entsprechen.

Das Abwasser aus Weitnau wird bis heute im Klärwerk Isny gereinigt, und trotzdem anstehender großer Investitionen für eine vierte Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination, hat die Kläranlage gut funktioniert. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden war über die Jahre sehr erfolgreich, mit einem Wechsel der Bürgermeister alle drei Jahre im Vorsitz. Seit 2007 ist der Verband auch für die technische Betreuung der Wasserversorgungsanlagen zuständig, was ihn zu einem Wasser- und Abwasserverband gemacht hat. In Januar 2024 hat Kathrin Mücklich die Position der technischen Verbandsleiterin übernommen.