Der IHK-Konjunkturbericht für Oberpfalz / Kelheim zur Jahresmitte 2024 zeigt eine schwierige Lage für die meisten Branchen. Inmitten hoher Personal- und Materialkosten sowie bürokratischer Hürden kämpfen die Unternehmen in der Region. Trotzdem gibt es einen Funken Hoffnung, da sich die Konjunktur in einigen Bereichen bis zum Herbst wieder etwas stabilisieren könnte. Insgesamt verzeichnen Unternehmen in der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim einen erneuten Rückgang in der Geschäftslage, auch wenn sie noch im positiven Bereich bleibt.
Besonders das Beherbergungsgewerbe und der Tiefbau berichten seit Anfang 2024 von einer Verbesserung ihrer Geschäfte. Die Industrie zeigt jedoch Schwächen, was auch ihre Lieferketten betrifft. Der Dienstleistungssektor bleibt eine wichtige Säule der regionalen Wirtschaft, ist aber ebenfalls von gestiegenen Kosten betroffen. Trotz sinkender Energie- und Rohstoffpreise spiegelt sich dies noch nicht positiv wider.
Die Unternehmen richten ihren Fokus verstärkt auf neue Märkte im Nahen und Mittleren Osten, während sie die Rohstoffpreise weiterhin genau beobachten. Der Arbeitsmarkt in der Region bleibt stabil, obwohl der Arbeitskräftemangel ein persistentes strukturelles und demografisches Problem darstellt. Es wird erwartet, dass Dienstleister und Tourismusbetriebe in den kommenden Monaten neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.
Die Erwartungen an den Herbst sind gemischt, wobei sowohl Pessimisten als auch Optimisten vertreten sind. Die Geschäftserwartungen zeigen eine leichte Aufhellung, aber das Investitionsklima hat sich erneut abgekühlt. Unkalkulierbare politische Entwicklungen, Exportoffensiven anderer Länder und interne Kostenbelastungen beeinflussen die Planungen der Unternehmen. Trotz einiger positiver Signale in Bereichen wie dem Maschinenbau oder der Elektroindustrie wird ein breites Wirtschaftswachstum in den nächsten Monaten nicht erwartet.
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