Die Hochwasserlage rund um die Donau, insbesondere in Bayern, bleibt kritisch. In Passau stieg der Pegel schneller als erwartet, mit einem aktuellen Stand von 9,67 Metern. Die Hochwasservorhersagezentrale Bayern passte die prognostizierten Höchststände auf 9,90 Meter an. Dies führte dazu, dass Teile von Passau bereits überschwemmt sind, die Altstadt abgeriegelt und Einwohner mit Sandsäcken ihre Häuser schützen.
In Regensburg mussten 200 Menschen aufgrund des Hochwassers ihre Häuser verlassen. Die Oberbürgermeisterin warnte vor Katastrophentourismus und forderte die Bürger auf, den Rettern den nötigen Raum zu lassen. Im Landkreis Rosenheim, wo ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen wurde, stehen heute Aufräumarbeiten im Fokus. Besonders betroffen ist die Gemeinde Raubling, wo 300 bis 400 Häuser Schäden erlitten.
In Baden-Württemberg sinken die Wasserstände an den meisten Gewässern, aber an Flüssen wie der Donau und dem Rhein steigen sie noch leicht an. Dennoch werden keine kritischen Werte erwartet. Die Hochwasserschutzmaßnahmen infolge vergangener Ereignisse sind noch nicht vollständig umgesetzt, und nur 15% der Projekte befinden sich derzeit in der Bauphase. Politiker äußern Solidarität mit den Betroffenen und betonen die Notwendigkeit einer verstärkten Vorbereitung auf Naturkatastrophen wie Hochwasser.
Das Hochwasser führte bisher zu mindestens fünf Todesopfern, darunter ein vermisster Feuerwehrmann. Die Suche nach ihm wird fortgesetzt, aber aufgrund der Gefahren nicht mehr in den Fluten selbst durchgeführt. Die Deutsche Bahn verzeichnet weiterhin Beeinträchtigungen im Zugverkehr auf mehreren Strecken, während sich die Lage auf den Straßen langsam verbessert und die Autobahn A9 wieder uneingeschränkt befahrbar ist.
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