Daniel Jun wurde letzte Woche als Cheftrainer des ESV Kaufbeuren entlassen. Wie merkur.de berichtet, geschah dies aufgrund unzufriedenstellender Ergebnisse und einer mangelnden Entwicklung der Mannschaft in der laufenden Saison. Jun hatte seit seinem Amtsantritt am 30. November 2023 die Mannschaft zwar als U20-Trainer und Assistenztrainer geprägt, doch die Resultate der letzten Spiele waren nicht ausreichend. In den vergangenen zehn Partien holte der ESV Kaufbeuren nur sieben Punkte und steht derzeit auf dem neunten Platz in der Tabelle.
Jun nahm sich nach der Trennung einige Tage in seiner tschechischen Heimat, um Abstand zu gewinnen und über seine Zeit in Kaufbeuren nachzudenken. In dieser Zeit führte er offene Gespräche mit Geschäftsführer Michael Kreitl. Er war sich der sportlichen Situation bewusst und stellte sich selbst die Frage, ob die Probleme an ihm oder an seiner Kommunikation lagen. Jun reflektiert nun über seine Erfolge und Fehler als Trainer, wobei er insbesondere die positiven Erinnerungen an die Erfolge im Nachwuchsbereich betont. Seine Dankbarkeit für die Chance, im Profibereich zu arbeiten, teilt er ebenfalls mit.
Interimslösung und Ausblick
Andreas Becherer, der bisherige Co-Trainer, wird zunächst die Verantwortung übernehmen. Diese Entscheidung fiel, da unter Jun der ESVK in 14 Partien nur viermal siegreich war, was die sportliche Entwicklung weiter lähmte. Die Verantwortlichen heben jedoch hervor, dass Jun hervorragende Arbeit im Nachwuchsbereich geleistet hat, was die eishockeynews.de betonen. Jun sieht die Region Kaufbeuren inzwischen als seine persönliche Heimat und ist nun auf der Suche nach neuen Herausforderungen, um Eishockey wieder ohne Druck zu genießen.
Kontext und Entwicklungen im Eishockey
Die Trennung von Daniel Jun gibt Einblicke in die hektische Welt des Eishockeys, die sich nicht nur in Kaufbeuren, sondern auch in anderen Teilen Deutschlands vollzieht. Diesbezüglich plant Red Bull München, wie sport.sky.de berichtet, einen Wechsel auf der Position des Cheftrainers. Don Jackson, der mit seiner Mannschaft eindrucksvolle Titel gewann, zieht sich nach vier Meisterschaften zurück und überlässt das Zepter Toni Söderholm. So zeigt sich, dass Trainerwechsel in der Liga keine Seltenheit sind und oft aus Ergebnissorgen resultieren.
Für Jun ist die Zeit nach Kaufbeuren nun ein Neubeginn. Das Eishockey hat ihn geprägt, und er plant, die kommenden Angebote ohne den Druck von Ergebnissen zu prüfen. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die sportliche Situation beim ESV Kaufbeuren und in der DEL weiterentwickeln wird.