Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel sprach vor rund 170 Zuhörern im Gymnasium Marktoberdorf über Europa. Waigel betonte Mut zur Zuversicht und ein klares Bekenntnis zur Demokratie. In seiner einstündigen Rede lobte er die Europäische Union und die Währungsunion, wobei er auch auf Defizite und eigene Fehler einging. Er forderte dazu auf, Europa vor den Feinden der Demokratie zu schützen.
Trotz seines Alters von 85 Jahren präsentierte sich Waigel locker und vital. Er sprach über die Bedeutung des Euro als Friedensmodell, der es Ländern mit gemeinsamer Währung erschwere, Kriege gegeneinander zu führen. Waigel lobte die Vorteile der Europäischen Union und des Euros für Wohlstand und Stabilität in Deutschland und ganz Europa. Er betonte, dass alle von der gemeinsamen Währung profitiert hätten.
Waigel erzählte Anekdoten zur Namensfindung des Euro und reflektierte über die deutsche Wiedervereinigung und die Herausforderungen der Zukunft. Er plädierte für mehr Sparmaßnahmen und längeres Arbeiten anstelle von neuen Schulden. Außerdem betonte er die Notwendigkeit, aktiv für die Demokratie und ein starkes Europa einzutreten, insbesondere angesichts von aktuellen politischen Herausforderungen wie der aggressiven Politik Putins in Osteuropa. Waigel rief dazu auf, die Demokratie zu verteidigen und sich für ein geeintes Europa einzusetzen.