Ordensschwestern des Crescentiaklosters Kaufbeuren tanzen zu viralem Hit – Was steckt dahinter?

Das Video der beiden Ordensschwestern des Crescentiaklosters Kaufbeuren, Schwester Clara Marie Beuth (27) und Schwester Annika Wörle (47), die auf Instagram zu dem Song „Barbaras Rhabarberbar“ von Bodo Wartke und Marti Fischer tanzen, ist viral geworden. Das Tanzvideo wurde mit den Hashtags #Freude und #ordenslebenrockt versehen und erhielt viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz. Die Oberin der Kongregation der Franziskanerinnen des Crescentiaklosters, Schwester Johanna Maria Höldrich, betont, dass das Video kein Werbeclip für das Kloster darstellt, sondern einfach auf aktuelle Themen aufgreift. Es entstand als besonderer Beitrag anlässlich des tausendsten Followers auf dem Instagram-Kanal des Klosters.

In Bezug auf die sich verändernde Situation der Orden und die Überalterung in den Gemeinschaften gibt es besorgniserregende statistische Daten. Ende 2023 standen beispielsweise 10.211 römisch-katholischen Ordensfrauen nur noch 3223 Ordensmänner gegenüber. Die Zahl der Ordensfrauen ist in den letzten Jahren drastisch gesunken, was auf ein „Klostersterben“ hindeutet. Eine große Herausforderung besteht darin, die jüngeren Mitglieder zu unterstützen und gleichzeitig die älteren Schwestern in ihrem gelebten Alter anzunehmen. Um dem entgegenzuwirken, setzen einige Gemeinschaften auf Programme wie „Kloster auf Zeit“ oder „Freiwilliges Ordensjahr“, um Interessierten Einblicke in das Ordensleben zu ermöglichen.

Das Instagram-Video der Ordensschwestern wird als Möglichkeit angesehen, die Aufmerksamkeit auf das Ordensleben zu lenken und Vorurteile entgegenzuwirken. Instagram und die eigene Homepage des Klosters dienen als „virtuelle Pforte“ zwischen Innen- und Außenwelt. Über die Online-Plattformen können Bedürftige Gebetsanliegen an die Schwestern schicken, während an der Klosterpforte täglich Mittagessen für Bedürftige erhältlich ist. Die Schwestern von Crescentiakloster zeigen mit ihrem Tanzvideo ein modernes und authentisches Bild des Ordenslebens, das die Vielfalt und Lebendigkeit ihrer Gemeinschaft zum Ausdruck bringt.