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Künstliche Intelligenz im Ostallgäu: Warum die Mehrheit zögert?

In seiner ersten Kolumne thematisiert Alexander Uhrle die Ergebnisse einer Unternehmensbefragung in Kaufbeuren und Ostallgäu, die Anfang Juli 2024 präsentiert wurden, und zeigt auf, dass trotz des Potenzials von Künstlicher Intelligenz nur 34,9% der Unternehmen bis 2027 planen, sich damit auseinanderzusetzen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Region gefährden könnte.

Künstliche Intelligenz im Ostallgäu: Ein Weckruf für die Wirtschaft?

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage zur Unternehmensentwicklung in der Wirtschaftsregion Ostallgäu-Kaufbeuren hat sich ein überraschendes Ergebnis gezeigt: Ein bemerkenswerter Anteil von 65% der befragten Unternehmen plant nicht, sich bis 2027 mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) zu beschäftigen. Dies wirft Fragen über die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Region auf.

Ergebnisse der Unternehmensbefragung

Die Umfrage, die im Rahmen einer Präsentation durch Referent Andreas Bauer im Verwaltungs-, Finanz- und Stiftungsausschuss der Stadt Kaufbeuren vorgestellt wurde, umfasste 1.168 Betriebe im Landkreis Ostallgäu und 306 Betriebe in Kaufbeuren selbst. Mit einer Rücklaufquote von knapp 23% kann von einer repräsentativen Erhebung gesprochen werden. Die Themen, die die Unternehmer beschäftigten, reichten von Standortzufriedenheit bis hin zu Digitalisierung. Besonders auffällig war der geringe Prozentsatz der Unternehmen, die Künstliche Intelligenz einen platz in ihren Entwicklungsplänen einräumen wollen.

Bedeutung der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist keine Zukunftstechnologie mehr, sondern hat bereits Einzug in zahlreiche Wirtschaftsbereiche gehalten. Sie bietet Potenziale zur Steigerung der Produktivität und das Setzen von Wettbewerbsvorteilen. Der Kolumnist Alexander Uhrle, der als Enterprise Architect bei der Schaeffler AG tätig ist, hebt hervor, dass KI nicht nur in großen Konzernen wie Schaeffler, sondern auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen anwendbar ist. Selbst alltägliche Aufgaben, wie das Verfassen von E-Mails, können durch KI optimiert werden.

Die Herausforderung für Ostallgäu

Die Frage bleibt, warum so viele Unternehmen in der Region sich nicht ernsthaft mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen wollen. Vergleichbare Daten zeigen, dass in anderen Regionen bereits 82,1% der Unternehmen KI experimentell einsetzen. Es besteht demnach die Gefahr, dass Ostallgäu im Wettbewerb zurückfällt, wenn die ansässigen Betriebe nicht aktiv an der Implementierung neuer Technologien arbeiten. Der Druck, innovationsfähig zu bleiben, wächst.

Wirtschaftlicher Ausblick und Handlungsempfehlungen

Die Ergebnisse der Umfrage regen zur Diskussion über zukünftige Strategien und Maßnahmen an. Es ist entscheidend, dass Unternehmen in Bildung und Schulungen investieren, um ein besseres Verständnis für KI und deren Nutzen zu entwickeln. Alexandra Uhrle fordert mehr Aufklärung und Hilfestellungen, um die Vorurteile abzubauen und die Unternehmen in der Region dazu zu motivieren, sich mit dieser Technologie auseinanderzusetzen. Eine frühzeitige Auseinandersetzung könnte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit sichern, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und die Region insgesamt stärken.

Fazit

Die Ostallgäuer Unternehmen stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Wollen sie die Chancen der Künstlichen Intelligenz nutzen oder im Schatten der Wettbewerber bleiben? Es ist an der Zeit, die Hemmungen abzubauen und den Wandel aktiv zu gestalten. Der Aufruf an die Wirtschaft ist klar: In der digitalen Zukunft, die bereits begonnen hat, kann kein Platz für Stillstand sein.

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