Kaufbeuren – Gestern Abend rettete die Feuerwehr Kaufbeuren eine Frau aus der hochwasserführenden Wertach, wie Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse berichtet. Passanten hatten gegen 18:15 Uhr gemeldet, dass die Frau am Wasserspielplatz Am Hang in die Wertach geraten sei. Dies löste einen Großalarm für die Feuerwehr Kaufbeuren, die Wasserwacht, die DLRG, den Rettungsdienst und die Polizei aus. Zwei Hubschrauber wurden ebenfalls zur Hilfe gerufen, berichtete Bosse.
Die 36-jährige Frau war mehrmals von Zeugen gesichtet worden und erreichte schließlich eine von der Feuerwehr eingerichtete Seilsperre auf Höhe der Neugablonzer Brücke. Dort jedoch tauchte sie aus bisher unbekannten Gründen unter dem Rettungsseil hindurch und trieb weiter flussabwärts. Trotz mehrerer Rettungsversuche durch Hubschrauberbesatzungen widersetzte sich die Frau der Bergung.
Einem Rettungsschwimmer gelang es schließlich, die Frau an einem Ast festzubinden und schließlich in ein Rettungsboot zu ziehen. Sie wurde kurz vor dem Kolbwehr im nördlichen Teil von Kaufbeuren an Land gebracht. Die Polizei Schwaben Süd/West berichtete, dass die Frau wahrscheinlich unter einem psychischen Ausnahmezustand litt und mit erheblicher Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Aufgrund des Rettungseinsatzes kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Kaufbeuren und der Verkehr staute sich teilweise über mehrere Stunden. Oberbürgermeister Bosse bedankte sich über soziale Medien bei allen Einsatzkräften für ihren hervorragenden Einsatz unter akuter Lebensgefahr.
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