Die Dresdner Eislöwen stehen aufgrund eines Doping-Verdachtsfalls in der Schusslinie. Spieler Dane Fox wurde von der Nationalen Dopingagentur (Nada) darüber informiert, dass bei einer Testung am 22. Dezember 2024 während eines Heimspiels gegen Kaufbeuren eine verbotene Substanz in seinem Körper nachgewiesen wurde. Diese Substanz ist im Wettkampf verboten, jedoch im Training erlaubt. Fox hat bis Montag Zeit, um sich bei der Nada zu erklären. Momentan ist er weder von der Nada noch von der DEL2 gesperrt oder suspendiert.

Sportdirektor Matthias Roos äußerte, dass Fox kein Betrüger sei und es möglich sei, dass die Substanz über Nahrungsmittel in seinen Körper gelangt ist. Der Verein plant, die Lebensmittel und deren Verpackung zur Kontrollbehörde zu schicken. Die Nada erscheint bei DEL2-Partien lediglich gelegentlich und unangekündigt, was die Thematik der Dopingkontrollen in dieser Sportart zusätzlich kompliziert.

Dopingkontekt und Parallelen zu anderen Fällen

In einem ähnlichen Fall wurde Simon Wulff, ein Bobanschieber, positiv auf das verbotene Stimulanzmittel Methylhexanamin getestet. Diese Substanz ist bekannt dafür, in Schlankmachern und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten zu sein, die häufig im Sport verwendet werden. Wulff ist ebenfalls vorübergehend aus dem Wettkampfbetrieb genommen worden, jedoch nicht gesperrt. Die Bobfahrer stehen Anfang März vor der Herausforderung der Weltmeisterschaft in Lake Placid, die als Saisonhöhepunkt gilt.

Methylhexanamin, das aus der Gruppe der Stimulanzien stammt, ist ausschließlich im Wettkampf verboten. Es hat in der Vergangenheit immer wieder für Aufregung gesorgt, da es leicht in verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein kann. Die NADA warnt seit Jahren vor der Einnahme solcher Präparate, da sie ernsthafte gesundheitliche Risiken darstellen können, wie zum Beispiel Blutdruckanstieg und Herzprobleme. Die Verwendung solcher Mittel ist im Sport weit verbreitet, birgt jedoch auch immense Risiken.

Die Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln

Die Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) ist unter Athleten weit verbreitet. Diese Präparate dürfen nur bestimmte Vitamine und Mineralstoffe enthalten, während bei anderen Stoffen kaum regulative Vorgaben existieren. Hersteller sind für die Sicherheit dieser Produkte verantwortlich, doch eine staatliche Prüfung findet vor dem Inverkehrbringen nicht statt. Daher besteht ein erhöhtes Risiko, dass Sportler unabsichtlich verbotene Substanzen einnehmen. Diese Problematik wird durch die Vielzahl an Alternativnamen für bestimmte Stoffe wie Methylhexanamin verschärft, während die Zeitschrift für Sportmedizin auf die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung der Verwendung von NEM hinweist.

Der Verein hofft auf ein mildes Urteil. Sollte die Nada Fox‘ Argumentation akzeptieren, könnte ihm eine geringe Strafe drohen. Die Situation zeigt einmal mehr die Herausforderungen und Unsicherheiten, die Athleten im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln und Dopingkontrollen gegenüberstehen.