In Bayern sorgt das plötzliche Kälteeinbruch für große Probleme bei den Schwalben, die derzeit auf dem Weg in ihre Winterquartiere nach Afrika sind. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) berichtet von zahlreichen Hinweise über erschöpfte und tote Schwalben, hauptsächlich aus dem Osten und Süden des Freistaates. Die Tiere sitzen hungrig auf Fensterbrettern oder sind bereits verendet. Alarmierende Hilferufe kommen aus Landkreisen wie München, Landshut, Fürstenfeldbruck und Regensburg. In der LBV-Vogelauffangstation in Regenstauf werden aktuell rund 80 Schwalben versorgt, doch wie hoch die Gesamtzahl der betroffenen Vögel ist, bleibt unklar.
Die Kälte hat den Schwalben, die sich von Insekten ernähren, wertvolle Energie geraubt. Bei Regen können sowohl die Vögel als auch ihre Nahrungsquelle kaum fliegen, was die Situation weiter verschärft. Der LBV rät, geschwächte Schwalben, die am Boden gefunden werden, in einen warmen, dunklen Raum zu bringen und anschließend an eine geeignete Pflegestelle abzugeben. Auch findet derzeit ein „Zugstau“ statt, da Zugvögel aufgrund der aktuellen Wetterlage nicht weiter fliegen können und vorübergehend in Bayern verweilen. Die Naturfreunde werden aufgerufen, beobachtete Schwalben nicht zu stören und ihre Gärten für die zurückgebliebenen Vögel zu einem sicheren Hafen zu machen, wie innpuls.me berichtet.