Irgendwo stinkt… Warum die Kanalisation trotz trockener Sommer kaum gespült wird

Trockener Sommer und Kanalisation: Auswirkungen auf die Umwelt

Die Hitzewellen und Trockenheit in Bayern wirken sich nicht nur auf die Landschaft aus, sondern haben auch Konsequenzen für die Kanalisation. In vielen Städten des Freistaats wurde durch eine nicht repräsentative Umfrage festgestellt, dass trotz des geringeren Wasserverbrauchs in trockenen Perioden kaum zusätzliche Spülungen der Kanalisation erfolgen.

Während Augsburg aufgrund vermehrter Trockenphasen seit 2018 zusätzliche Reinigungen durchführt, gibt es in Städten wie Würzburg, Regensburg und Nürnberg keine solchen Maßnahmen. Die Stadt Augsburg berichtet von fünf- bis zehnmal jährlich notwendigen Extra-Spülungen, um Ablagerungen zu beseitigen und Geruchsbelästigungen zu verhindern.

Die Kanalisation in Deutschland ist in vielen Gebieten noch ein Mischsystem aus Abwasser und Regenwasser. Mit dem zunehmenden Klimawandel steigen die Anforderungen an die Reinigung der Kanäle. Insbesondere lange Hitzewellen führen zu einem Anstieg der Abwassertemperatur, was in Kombination mit geringem Niederschlag zu unangenehmen Gerüchen führen kann.

Die Stadt München hingegen berichtet, dass aufgrund des gestiegenen Wasserverbrauchs durch die wachsende Bevölkerung weniger zusätzliche Spülungen erforderlich sind. Weniger Niederschlag im Sommer wird somit durch den höheren Wasserverbrauch in der Stadt kompensiert.

Es bleibt abzuwarten, ob in Zukunft angesichts häufigerer Trockenperioden und steigender Temperaturen in Bayern weitere Maßnahmen zur Kanalreinigung erforderlich werden, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Infrastruktur der Städte stellen eine neue Herausforderung dar, der sich die Verantwortlichen stellen müssen, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.