Der Saisonstart der Dritten Liga bringt unerwartete Wendungen mit sich. Viktoria Köln, weitläufig als Abstiegskandidat abgestempelt, hat mit einem 3:0 über Hansa Rostock einen Paukenschlag gesetzt und sich die Tabellenführung gesichert. Das Team von Trainer Olaf Janßen bringt frischen Wind in die Liga und zeigt, dass es sich trotz anfänglicher Skepsis behaupten kann.
Am Freitagabend war das Stadion in Köln-Höhenberg ein Ort des Jubels. Lex Tyger Lobinger und der ehemalige Löwe Serhat Güler waren die Matchwinner, die durch ihre Tore den Grundstein für diesen entscheidenden Sieg legten. Besonders Güler, der zu Beginn der Saison als Joker fungiert und bereits seinen dritten Treffer erzielt hat, strahlt eine überzeugende Form aus. „Ich hoffe, dass es so weitergeht“, sagte Güler voller Zuversicht. „Wir sind von unseren Qualitäten überzeugt und können noch viel erreichen.“
Die Bedeutung des Trainers
Die Verantwortung hinter diesem unerwarteten Erfolg trägt Trainer Olaf Janßen. Der frühere Bundesliga-Co-Trainer des TSV 1860 hat bewiesen, dass er die richtigen Knöpfe drücken kann, um seiner Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zu geben. „Es fühlt sich gut an. Als Trainer versuchst du die richtigen Knöpfe zu drücken“, erklärte Janßen. Sein Ansatz, die Spieler motiviert und engagiert auf das Feld zu schicken, zeigt sich im leidenschaftlichen Spiel der Kölner.
Im Unterschied dazu steht Hansa Rostock am unteren Ende der Tabelle. Nach dieser herben Niederlage hat die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach ihren ersten Saisonsieg noch nicht eingefahren und ist mit lediglich zwei Punkten aus vier Spielen auf dem 18. Tabellenplatz gefangen. Die Stimmung im Team könnte nicht schlechter sein, das zeigt auch ein Zitat von Kapitän Franz Pfannfe. „Es fühlt sich wahnsinnig Scheiße an. Ich übernehme die Verantwortung für diese Niederlage“, äußerte er seine Enttäuschung und versprach, dass die Mannschaft aus dieser Situation lernen müsse.
Die heftige Niederlage könnte für Hansa Rostock eine große Herausforderung darstellen, sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine. Experten wie Fabian Klos warnen davor, die Situation schönzureden, da Hansa in dieser Liga noch nicht angekommen scheint. „Du darfst die Situation nicht zu lange schön reden“, stellte Klos klar und deutete auf die Dringlichkeit hin, schnell eine Wende herbeizuführen.
1860 München und die Fanunterstützung
Während Viktoria Köln den Blick nach oben richtet, kämpft 1860 München im Oberbayern-Derby gegen Ingolstadt, ein Spiel, das für ihren Trainer Agis Giannikis von entscheidender Bedeutung ist. Mit über 5.000 Fans im Rücken, hofft die Mannschaft auf die nötige Unterstützung, um aus der aktuell besorgniserregenden Situation herauszukommen. Die Verletzungen von Morris Schröter und Tim Danhof könnten jedoch die Erfolgsaussichten trüben und den Druck auf Giannikis erhöhen.
Bei einer weiteren Niederlage könnte dies die Zukunft des Trainers gefährden. Der Druck, der auf den Schultern der Spieler liegt, ist enorm, insbesondere in einem Spiel, das als Schlüsselmoment dieser Saison angesehen wird. In einem so hart umkämpften Umfeld sind Siege entscheidend, um die Moral der Mannschaft zu steigern und den Fans Grund zur Hoffnung zu geben.