Sicher leben im Alter: Polizei sensibilisiert Senioren gegen Betrugsmaschen

Polizei sensibilisiert Senioren im Stadtteiltreff Augustinviertel

Eine kürzlich gut besuchte Informationsveranstaltung im Stadtteiltreff Augustinviertel klärte Seniorinnen und Senioren über wichtige Sicherheitsaspekte im Alter auf. Kommissar Klaus-Peter Plank von der Kriminalinspektion Ingolstadt informierte und sensibilisierte etwa 30 ältere Menschen über verschiedene Betrugsmaschen, darunter Gewinnversprechen, falsche Polizeibeamte, Enkeltrick und Schockanrufe.

Diese Veranstaltung hat eine entscheidende Bedeutung, da die Gruppe der über 65-Jährigen ständig wächst und somit auch die Zielgruppe der Täter ansteigt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern waren allein im Jahr 2023 mehr als 2000 Seniorinnen und Senioren von Diebstahlsdelikten betroffen. Darüber hinaus wurden 6000 Fälle von Callcenterbetrug gemeldet, bei denen Schäden in Höhe von 3,4 Millionen Euro entstanden. Allerdings geht die Polizei von einer erheblichen Dunkelziffer aus, da viele Opfer aus Scham die Vorfälle nicht melden.

Erschreckend ist die Tatsache, dass im vergangenen Jahr etwa zehnmal so viele Menschen von Enkeltrick und ähnlichen Betrugsmaschen betroffen waren, wie offiziell gemeldet wurden. Kommissar Plank ermutigt die Zuhörer daher nachdrücklich: „Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, legen Sie sofort auf und rufen Sie direkt bei der Polizei an, denn bereits der Anruf des Täters ist eine Straftat.“

Zuhörer teilen ihre Erfahrungen

Die nachfolgenden Meldungen der Zuhörer, die von eigenen Erfahrungen mit Betrugsfällen berichteten, verdeutlichen die Relevanz solcher Informationsveranstaltungen. Abschließend lobte der Präventionsbeamte das Engagement des Teams aus Ehren- und Hauptamtlichen vom Stadtteiltreff Augustin, das solche Veranstaltungen ermöglicht. Seit April 2024 nimmt das Augustin- und Monikaviertel am SeLA-Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales teil. Dieses Förderprojekt zielt darauf ab, eine seniorengerechte Quartiersentwicklung zu fördern, um älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass die Seniorinnen und Senioren über potenzielle Gefahren aufgeklärt werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.