Linus Bange, ein 21-jähriger Kanusportler und Student der Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam, wurde am 3. März 2025 im Rahmen des Sportempfangs 2025 mit dem Nachwuchspreis des Kapitels Sport der Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. ausgezeichnet. Diese Ehrung wurde im Audimax der Universität verliehen, wo etwa 150 Gäste, darunter rund 60 Sportler, anwesend waren. Der Sportempfang wurde erstmals gemeinsam von der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam und der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam veranstaltet. Bange hat bereits zwei Weltmeisterschaftstitel im K4 und K2 über 500 Meter in Plovdiv gewonnen und hat große Ambitionen, bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles erfolgreich zu sein.

Zu den Gratulanten zählten prominente Persönlichkeiten wie Benjamin Schenk, Generalsekretär des adh, und die Präsidenten der jeweiligen Hochschulen, Prof. Oliver Günther, Prof. Dr. Michael Barsuhn und Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund. Der Höhepunkt des letzten Sportjahres war die erfolgreiche Teilnahme von Studierenden an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris, bei der Medaillen von Jacob Schopf im Kanusport und Maren Völz im Rudern gewonnen wurden. Auch die Erfolge bei den FISU World University Championships im Kanurennsport und die Ausrichtung der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Rudern wurden hervorgehoben.

Vereinbarkeit von Sport und Studium

Ein zentrales Thema des Abends war die Herausforderung, Spitzensport mit Studium zu vereinbaren. Digitale Lehrangebote werden als Unterstützung für Athleten angesehen, um Studium und intensives Training harmonisch miteinander zu verknüpfen. Dr. Petra Bischoff-Krenzien, Leiterin des Zentrums für Hochschulsport, äußerte sich positiv über die gelungene Veranstaltung. Die Förderung von studentischen Spitzensportlern wird zur Unterstützung ihrer dualen Karriere immer wichtiger, wie auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) betont.

Die Herausforderungen, denen sich Athleten gegenübersehen, sind vielfältig. Die Doppelbelastung aus Sport und Studium kann zu gestreckten Studienzeiten führen. Der DOSB bietet Athleten, die an Olympischen Spielen teilgenommen haben oder bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften erfolgreich waren, die Möglichkeit, ein individuell abgestimmtes Zertifikat zu erhalten, das ihr Engagement und ihre sportlichen Leistungen dokumentiert.

Die Karriere von Linus Bange

Linus Bange, der 2009 mit seiner Familie von Ingolstadt nach Potsdam zog, begann seine Kanukarriere in der dritten Klasse. Sein Sporttalent stellte sich früh ein: So gewann er den Weltmeistertitel im Kajak-Einer bei den Junioren und U23 Weltmeisterschaften 2023 in Auronzo, Italien. Im Jahr 2024 folgten die Erfolge bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Plovdiv. Bange trainiert ganzjährig und hat ambitionierte Ziele, dazu zählen die bevorstehenden nationalen Qualifikationen im März und April und die Teilnahme an den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.

Der talentierte Athlet wird von Weltmeister Lutz Altepost trainiert und ist ein Mitglied des Kanu-Clubs Potsdam. Auch in der Schule hat er mit einem Abiturdurchschnitt von 1,7 überzeugt, was ihm hilft, sein Jura-Studium, unterstützt vom Olympiastützpunkt, erfolgreich zu absolvieren. Altepost erkennt, dass die heutige Jugend weniger Zeit für gesellige Aktivitäten wie Feiern hat, dafür aber den Wettkampf intensiv vorbereitet. Linus Bange ist ein Beispiel für die gelungene Verbindung von akademischen und sportlichen Ambitionen und steht exemplarisch für die Zukunft des deutschen Spitzensports.