Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) plant in Kürze eine Verkehrsstudie für die Donautalbahn, die Regensburg, Ingolstadt und Donauwörth verbindet. Ein zentrales Thema der Studie wird die Evaluierung möglicher zusätzlicher Bahnhaltepunkte entlang dieser Strecke sein. Der Stadtrat von Ingolstadt hat in seiner Sitzung im April einstimmig beschlossen, der BEG das Interesse an einem potenziellen Bahnhalt „Weiherfeld“ mitzuteilen, der nun in die Untersuchungen einbezogen werden soll.
Die Lage des vorgeschlagenen vierten Bahnhofs im Süden von Ingolstadt in der Nähe des Gewerbegebiets „Weiherfeld“ sowie die existierende Gleisinfrastruktur des Betriebsbahnhofs Seehof machen ihn zu einem vielversprechenden Kandidaten. Die Zusammenführung von Bahnlinien aus Augsburg und Neuburg-Donauwörth an diesem Punkt, sowie die bereits vorhandenen Weichen und Signaltechnik seit den 1990er Jahren, bieten gute Voraussetzungen für einen neuen Haltepunkt. Die Einwohner von Zuchering, Oberstimm und Karlskron würden von verbesserten öffentlichen Verkehrsmöglichkeiten profitieren, und Unternehmen im Umkreis könnten von der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Gewerbegebiet „Weiherfeld“ profitieren.
Oberbürgermeister Christian Scharpf zeigt sich optimistisch über die mögliche Bereicherung des ÖPNV durch einen zusätzlichen Bahnhalt und freut sich über das eindeutige Signal des Stadtrats für dessen Prüfung. Er betont die Unterstützung der Stadt Ingolstadt und Stadtbus Ingolstadt für das Projekt, sollte es umgesetzt werden. Modernisierungen wie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und eine optimale Einbindung in das bestehende ÖPNV-Netz sind bereits in Planung.
Ingolstadt ist als wichtiger Verkehrsknotenpunkt optimal ins bayerische Schienennetz integriert und verfügt über drei Bahnhöfe, wobei der Bahnhalt Ingolstadt-Audi seit Dezember 2019 eine weitere Anbindung bietet, die ab dem Fahrplanwechsel 2027 halbstündlich bedient werden soll.