Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler (61) sieht sich erneut mit rechtlichen Problemen konfrontiert, da ein Ehepaar aus Ingolstadt rechtliche Schritte eingeleitet hat, da sie behaupten, vom Ex-CEO arglistig beim Verkauf eines Hauses getäuscht worden zu sein. Die Anklage wirft Stadler vor, einen Wasserschaden im Keller des Hauses verschwiegen zu haben, was nun vor dem Landgericht Ingolstadt geklärt werden soll.
Das Ehepaar erwarb Anfang 2019 das Haus für 949.000 Euro, nur um kurz darauf Wasserschäden im Keller festzustellen. Unter der Wandverkleidung erblickten sie durchnässtes Mauerwerk, was darauf hindeutet, dass der Schaden bereits vor dem Verkauf existierte und verschwiegen wurde. Der Käufer, ein Arzt aus Ingolstadt, bemängelte, dass das Haus trotz des bekannten Schadens als neuwertig angeboten wurde.
Schon bei der Besichtigung im Dezember 2018 hatte das Ehepaar Bedenken geäußert und nach der Trockenheit des Kellers gefragt, was vom Makler bejaht wurde. Später stellte sich heraus, dass Feuchtigkeitsmessungen aufgrund der Verkleidung nicht durchgeführt werden konnten, was den Verdacht des Ehepaares verstärkte, dass die Schäden absichtlich vertuscht wurden.
Die Richterin äußerte während der Verhandlung Zweifel daran, dass die Beklagten den Schaden vor dem Verkauf kannten, da zwischen Aus- und Einzug des Ehepaares zwei Jahre Leerstand lagen. Die Fortsetzung des Prozesses ist für den 24. November 2024 geplant, mit der möglichen Einholung eines Sachverständigengutachtens zur Klärung der Sachlage.
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