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Die Macht der Frauen: Zinnie Harris’ epische Neuinterpretation der Orestie in Ingolstadt

„Eröffnung mit Zinnie Harris’ „Haus ohne Ruhe“ nach der Orestie des Aischylos“

Im Theaterstück „Haus ohne Ruhe“ von Zinnie Harris, das auf der Orestie des Aischylos basiert, stehen die Frauen, ihre Rache und ihr gemeinsames Trauma im Mittelpunkt. Das Stadttheater Ingolstadt eröffnet am 29. Mai die 39. Bayerischen Theatertage mit diesem fünfeinhalbstündigen Projekt. Bereits seit einiger Zeit war die Orestie ein Wunschprojekt des Intendanten Knut Weber, da sie als einer der Gründungstexte der Demokratie gilt. Die Auseinandersetzung mit dem Werk von Zinnie Harris, insbesondere dem Dreiteiler „This Restless House“, weckte sein Interesse an der Thematik weiter.

Zinnie Harris hat die Struktur der Orestie ernst genommen und in ihrer Bearbeitung einen klaren Gegenentwurf zur patriarchalen Demokratie des Aischylos geschaffen. Das epische Stück setzt einen Fokus auf die Frauenfiguren und ihre psychischen Befindlichkeiten, indem es die Traumabewältigung thematisiert. Die Morde und tragischen Ereignisse werden hier auf der Bühne dargestellt, was einen intensiven Einblick in das Innenleben der Charaktere ermöglicht.

Die Handlung von „Haus ohne Ruhe“ erstreckt sich über drei Teile, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Geschichte beleuchten. Von Klytaimnestra, die den Tod ihres Mannes orchestriert, über Elektra, die Rache an ihrer Mutter plant, bis hin zur modernen Darstellung von Elektra und ihrem Schatten in der Psychiatrie, werden zeitlose Themen wie Rache, Gerechtigkeit und Vergeltung behandelt. Der Chor, der als Kommentar auf den klassischen griechischen Chor fungiert, nimmt in dieser Inszenierung eine besondere Rolle ein und reflektiert das Geschehen aus einer neuen Perspektive.

Die Inszenierung von „Haus ohne Ruhe“ in Ingolstadt wird von Regisseur Jochen Schölch geleitet, der gemeinsam mit Zinnie Harris und den Beteiligten des Stadttheaters Ingolstadt eine tiefgründige und fesselnde Darbietung verspricht. Selbst ohne Vorwissen über die Orestie des Aischylos verspricht das Stück eine packende und berührende Aufführung, die das Publikum in den Bann zieht. Die Premiere findet am 29. Mai im Großen Haus statt, wobei interessierte Zuschauer auch die Möglichkeit haben, an einer öffentlichen Generalprobe am 27. Mai teilzunehmen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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