Abenteuer Integration: Das bewegte Arbeitsleben der Sozialpädagogin Angelika Zehndbauer

Die langjährige Sozialpädagogin Angelika Zehndbauer verlässt nach 35 Jahren ihre Tätigkeit bei der Caritas-Kreisstelle. Im Bereich Migration engagiert, tritt die 62-Jährige Ende Juni in die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit ein. Neben ihrer Beratungstätigkeit in der Kreisstelle Ingolstadt unterstützte sie über 19 Jahre lang Geflüchtete in verschiedenen Unterkünften. Die intensive Asylarbeit hinterließ jedoch tiefe Spuren bei Zehndbauer, insbesondere der tragische Suizid eines Mannes aus Äthiopien in einer Gemeinschaftsunterkunft.

Aufgrund dieser belastenden Erlebnisse wechselte sie in die Allgemeine Migrationsberatung, wo sie Menschen beriet, die bereits ein festes Aufenthaltsrecht besitzen. Aktuell ist sie in der Flüchtlings- und Integrationsberatung tätig. Trotz der emotionalen Herausforderungen betont Zehndbauer ihre tiefe Verbundenheit zu Menschen aus verschiedenen Kulturen und empfindet den Umgang mit ihnen als bereichernd.

Die Pandemie stellte eine weitere Hürde dar, da Beratungsgespräche teilweise am Fenster geführt werden mussten. Die Einschränkungen im Sprachunterricht führten dazu, dass viele Geflüchtete zwei Jahre Integrations- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten verloren. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb Angelika Zehndbauer ihrer Berufung treu und empfand ihren Beruf als eine bedeutende Lebensaufgabe, in der vor allem empathisches Handeln von großer Bedeutung war.