IG Metall Bayern fordert sieben Prozent mehr Lohn für 600.000 Beschäftigte

IG Metall Bayern setzt sich für sieben Prozent mehr Lohn ein

In der aktuellen Tarifrunde 2022 zeigt die IG Metall Bayern Entschlossenheit, die Löhne für die Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie zu steigern. Tausende Teilnehmer nahmen kürzlich an einer Warnstreik-Kundgebung in Ingolstadt teil, um für ihre Forderungen einzutreten.

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Lohn für rund 600.000 Beschäftigte und verlangt zusätzlich eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen. Azubis sollen zudem 170 Euro erhalten. Das Ziel ist es, den Arbeitnehmern mehr Auswahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld zu bieten.

Horst Ott, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, betont, dass die gestiegenen Lebenshaltungskosten eine angemessene Lohnerhöhung notwendig machen. Die wirtschaftliche Lage der Betriebe erlaubt laut Ott eine Erhöhung in dieser Größenordnung.

Die Tarifverhandlungen starten am 11. September in München. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober, was ab dem 29. Oktober die Möglichkeit für Warnstreiks eröffnet. Bei einer Umfrage der IG Metall in Bayern sprachen sich 80 Prozent der Teilnehmer für mehr Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld aus und 70 Prozent betonten die Bedeutung einer deutlichen Lohnerhöhung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln, insbesondere vor dem Hintergrund der laut Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie gesunkenen Produktion und der schwierigen wirtschaftlichen Lage. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die IG Metall Bayern entschlossen, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten und für gerechtere Löhne einzutreten.