Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) 2025, die vom 14. bis 16. Februar im Hotel Bayerischer Hof stattfindet, zieht über 60 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 100 Ministerinnen und Minister an. Hauptthema der Konferenz ist die sicherheitspolitische Lage der Welt, besonders der Frieden in der Ukraine. J. D. Vance, der US-Vizepräsident, hielt eine aufsehenerregende Rede, die gemischte Reaktionen hervorrief und als eines der prägnantesten Ereignisse der Konferenz in Erinnerung bleibt. Remszeitung berichtet, dass Vance europäische Politiker scharf kritisierte, weil sie vor ihren Wählern davonzulaufen scheinen, und warnte, dass solche Handlungen die öffentliche Unterstützung gefährden könnten.

In seiner Rede betonte Vance, dass die neue US-Regierung keine bedingungslose Gefolgschaft fordere. Er stellte fest, dass es unter Donald Trump unterschiedliche Ansichten geben könne, aber die USA für das Recht kämpfen würden, diese öffentlich zu vertreten. Darüber hinaus äußerte er, dass Moskau mit weitreichenden Sanktionen belegt werden könne, sollte Putin nicht kooperativ sein. Zudem kündigte US-Präsident Donald Trump Verhandlungen mit Putin über die Ukraine an, allerdings ohne vorherige Information Kiews. Tagesschau berichtete von den Sorgen europäischer Vertreter bezüglich der Möglichkeit, bei Friedensverhandlungen nicht einbezogen zu werden.

Kritik und Reaktionen

Vances Auftritt wurde von deutschen Politikern als „nicht akzeptabel“ kritisiert, da er in die deutsche Politik eingreife. Kanzler Olaf Scholz machte ironische Bemerkungen zu Vances Äußerungen, während CDU-Chef Friedrich Merz Respekt für die Wahlen in den USA einforderte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstrich, dass mehr Arbeit nötig sei, um die amerikanische Seite über die Situation in der Ukraine zu informieren. Gleichzeitig berichtete Außenministerin Annalena Baerbock von eher positiven Signalen seitens der US-Vertreter hinter den Kulissen. Diese gemischten Reaktionen verdeutlichen die Spannungen zwischen den USA und Europa in Bezug auf die Ukraine-Krise und die transatlantischen Beziehungen.

Zusätzlich wurde auf der MSC auch über die Rolle westlicher Kooperation in neuen geopolitischen Herausforderungen diskutiert. Themen wie die strategische Neuausrichtung im Sicherheitsbereich, die Koordinierung humanitärer Hilfe und die Zukunft der NATO stehen auf der Agenda. Die Konferenz wird durch hochrangige UN-Vertreter, darunter Filippo Grandi, Tedros Adhanom Ghebreyesus und Volker Türk, unterstützt, die gemeinsam an der Bewältigung globaler Herausforderungen arbeiten. UNRIC hebt hervor, dass die MSC als Forum für Diskussionen über sicherheitspolitische Themen dient und auch die Unterstützung für friedenserhaltende und humanitäre Initiativen weltweit stärkt.