Tradition und Geschichte: Der Hofer Schlappentag – Ein Fest mit besonderem Brauchtum

Der Schlappentag in Hof ist ein festlicher Anlass, der seit fast 600 Jahren eine Woche nach Pfingsten gefeiert wird. Die Veranstaltung ist eines der ältesten Schützen- und Handwerkerfeste Deutschlands und zählt zum immateriellen Kulturerbe. Die Tradition des Schlappentags wird von Handwerkszünften und Schützen durch einen Zug zum Rathaus eingeleitet, gefolgt von einem Festzug durch die Innenstadt. Ein Höhepunkt des Tages ist die Ausschank des eigens gebrauten Schlappenbiers.

Die Ursprünge des Schlappentags reichen bis ins Jahr 1430 zurück, als die Stadt Hof von den Hussiten verwüstet wurde. Als Bedingung für den Wiederaufbau erhielten die Hofer Steuerfreiheit, mussten jedoch eine Bürgerwehr bilden. Diese Bürger zogen in ihren Hausschuhen, auch „Schlappen“ genannt, zur obligatorischen Schießübung am letzten möglichen Tag. Schließlich entschieden sich die Schützen, diese Pflichtübung mit einem Fest zu verbinden, und so entstand der Schlappentag als Tradition.

Der Schlappentag in Hof ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt. Jedes Jahr versammeln sich Einheimische und Besucher, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen und die Geschichte sowie die Bräuche von Hof zu erleben. Die Veranstaltung erinnert an die Widerstandsfähigkeit und den Gemeinschaftssinn der Bürger, die vor Jahrhunderten nach einem verheerenden Angriff wieder aufgebaut haben.