Die Vorbereitung auf die 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), die vom 15. bis 17. Februar 2025 im Luxushotel Bayerischer Hof stattfindet, läuft auf Hochtouren. Die Polizei hat bereits umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, da die Anzahl der angemeldeten Demonstrationen in diesem Jahr mit etwa 40 deutlich höher ist als in den vergangenen Jahren. Laut tz.de wird der Vizepräsident des Münchner Polizeipräsidiums, Christian Huber, die hohe Zahl an Protesten auf die aktuelle politische Lage und die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar zurückführen.

Ein besonderer Schwerpunkt der Demonstrationen wird am Samstag, den 15. Februar, erwartet. An diesem Tag plant das „Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ eine Kundgebung mit bis zu 1.500 Teilnehmern, bei der der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis zu den Rednern gehören wird. Es wird ebenfalls mit einer starken Teilnahme von umstrittenen, pro-palästinensischen Gruppen gerechnet.

Sicherheitsmaßnahmen und Polizeieinsatz

Um die Sicherheit der Konferenz und der Demonstrationen zu gewährleisten, werden während der drei Tage rund 5.000 Polizisten im Einsatz sein. Unterstützung erhalten die örtlichen Beamten von Kräften aus anderen Bundesländern sowie der österreichischen Cobra. Diese Informationen werden auch von sueddeutsche.de bestätigt, wobei auf die besondere Absicherung politischer Gäste wie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Vizepräsidenten J.D. Vance hingewiesen wird. Zudem wird eine Sicherheitszone rund um das Tagungsgebäude eingerichtet.

Für den Zeitraum von Donnerstagmorgen bis Sonntagabend gilt sogar ein Flugverbot über der Münchner Innenstadt, das auch für Drohnen gilt. Dies ist eine Reaktion auf mögliche hybride Attacken, die Sicherheitskräfte befürchten, insbesondere aus Russland. Christian Huber wird zum ersten Mal als Einsatzleiter der MSC fungieren und betont die Notwendigkeit dieser intensiven Maßnahmen.

Vorfälle und Herausforderungen

Zusätzlich zu den Protesten sieht sich die Polizei auch mit jüngsten Angriffen konfrontiert. Am 25. Januar wurden drei Spezialfahrzeuge der Münchner Polizei angezündet, ein Vorfall, der möglicherweise mit der bevorstehenden Sicherheitstagung in Verbindung steht. Um die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, werden die Diensthunde der Polizei zum Durchsuchen von neuralgischen Punkten und Unterkünften der Gäste nach Sprengstoff eingesetzt. Diese Maßnahmen sind notwendig, um sowohl die Gäste als auch die Öffentlichkeit zu schützen.

Die Stadt hat zudem über 1.000 Halteverbotsschilder aufgestellt und die Verkehrsführung im Stadtgebiet angepasst, um Sicherheit während der Konvoifahrten zu gewährleisten. Während dieses bedeutenden internationalen Forums für Sicherheits- und Außenpolitik, das seit seiner Gründung 1963 eine zentrale Rolle spielt, wird die Polizei ihre Arbeit von einem speziell eingerichteten Einsatzstab im Präsidium steuern.

Die Vorfreude auf die Münchner Sicherheitskonferenz wächst, doch die Herausforderungen im Hinblick auf Sicherheit und Demonstrationen sind alles andere als gering. Die Ereignisse der kommenden Woche werden genau beobachtet, sowohl von den Teilnehmern der Konferenz als auch von den Protestierenden auf den Straßen Münchens.