Mutter von Peggy fordert Schmerzensgeld: Spannung vor Verkündung im Fall

Die Mutter von Peggy, einem Mädchen aus Oberfranken, das über viele Jahre vermisst wurde und schließlich tot aufgefunden wurde, fordert Schmerzensgeld von einem früheren Verdächtigen in diesem Fall. Vor dem Landgericht Hof wird über die Klage der Frau entschieden, obwohl eine weitere Beweisaufnahme möglich ist. Der Fall Peggy, einer der prominentesten Kriminalfälle Deutschlands, begann im Jahr 2001, als das neunjährige Mädchen auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwand. Die Entdeckung von Peggys Leiche erfolgte erst 2016 in einem Waldstück in Thüringen, nahe der bayerischen Grenze, wobei der Täter bis heute nicht identifiziert werden konnte.

Der Angeklagte, gegen den die Mutter von Peggy vorgeht, gab in polizeilichen Vernehmungen im Jahr 2018 an, Peggys Leiche in ein Waldstück gebracht zu haben. Es wird berichtet, dass er den leblosen Körper des Mädchens von einem anderen Mann an einer Bushaltestelle in Lichtenberg übernommen habe. Trotz der anfänglichen Aussage widerrief der 41-Jährige sein Geständnis später, nachdem er angeblich unter Druck gesetzt wurde. Die Mutter von Peggy argumentiert, dass sie aufgrund seiner Handlungen 15 Jahre im Ungewissen über das Schicksal ihres Kindes war und infolgedessen psychische Probleme erlitt. Sie fordert mindestens 75.000 Euro Schmerzensgeld, wobei sie für jede der damaligen unklaren Jahre 5000 Euro verlangt.

Der Angeklagte weist die Anschuldigungen zurück und behauptet, dass seine Aussagen bei der Polizei falsch und unter Zwang zustande gekommen seien. Die Entscheidung über die Schmerzensgeld-Klage wird in einem Verkündungstermin vor dem Landgericht Hof fallen und möglicherweise weitere Schritte in Bezug auf eine Beweisaufnahme nach sich ziehen.