Die Evakuierung eines Hofs in Ridnaun sorgt für Aufsehen in der Gemeinde Ratschings. Der Bürgermeister, Sebastian Helfer, musste auf Anweisung von Fachleuten die Evakuierung veranlassen, da vermehrt Felsstürze unterhalb der Wetterspitze das Gebiet gefährlich machten. Diese Ereignisse haben in jüngster Zeit zugenommen, wodurch massive Felsbrocken abgebrochen sind und den Schutzwald zerstört haben.
Die Gerölllawinen haben dazu geführt, dass ein bewohnter Hof evakuiert werden musste, in dem eine Mutter und ihre Tochter lebten. Die Sicherheit der Bewohner steht im Vordergrund, und daher wurde die Evakuierung als notwendige Maßnahme ergriffen. Trotz der relativen Sicherheit des Hofs auf den Gefahrenkarten wurden die Felder mit Steinen übersät, was die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlicht.
Volkmar Mair, Direktor im Amt für Geologie und Baustoffprüfung, betont die Dringlichkeit der Evakuierung und die damit verbundene Gefahr für die Bewohner. Die intensive Niederschlagsmenge im Herbst hat zu einem Anstieg des Wasserspiegels in den Klüften geführt, wodurch das Material instabil geworden ist. Die genaue Menge des abbruchgefährdeten Materials kann derzeit nicht präzise geschätzt werden, aber es besteht die Möglichkeit weiterer Felsbrockenabgänge.
Die Evakuierung aufgrund der drohenden Gefahr in Ridnaun zeigt die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen im Umgang mit Naturrisiken. Die Behörden arbeiten daran, die Situation zu überwachen und die Bewohner sicher unterzubringen, bis die Gefahr gebannt ist und Rückkehrmöglichkeiten ins Evakuierungsgebiet geprüft werden können.