Uli Hoeneß hat in einem aktuellen Interview mit dem kicker seine Sicht auf die aktuelle Saison des FC Bayern München dargelegt. Für ihn ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft in dieser Spielzeit von größerer Bedeutung als der Erfolg in der Champions League. Hoeneß wünscht sich den Meistertitel ganz besonders als Geschenk zum 125. Geburtstag des Traditionsvereins, der im Jahr 2025 gefeiert wird. Er betont, dass die Meisterschaft ihm nach der schwierigen Saison 2023/24 sehr viel bedeutet und gibt sich optimistisch, da der FC Bayern derzeit mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen die Liga anführt.

In einem klaren Kontrast zu den Zielen von Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen, der das Erreichen des Champions-League-Finales anstrebt, möchte Hoeneß den Druck von der Mannschaft nehmen. „Mir wird zu viel über die Champions League geredet“, äußert er sich. Stattdessen liegt für ihn der Fokus auf der kontinuierlichen Leistung in der Bundesliga und dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.

Märkte und wirtschaftliche Stabilität

Hoeneß spricht auch über die wirtschaftlichen Herausforderungen des Klubs. In seiner Einschätzung ist es von entscheidender Bedeutung, solide finanzielle Grundlagen zu schaffen, um langfristig unabhängig zu bleiben. Er warnt vor leichtfertigen Transfers und betont, dass der Verein keine regelmäßigen Kredite aufnehmen sollte, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. „Wir müssen eiserne Reserven haben“, stellt er klar. Der Verkauf weiterer Anteile am Verein sollte nur in Notfällen in Betracht gezogen werden, und eine Änderung der 70+1 Regelung würde eine Dreiviertelmehrheit der Mitglieder erfordern.

Des Weiteren äußert Hoeneß den Wunsch, Florian Wirtz zu verpflichten, sieht dies jedoch als unwahrscheinlich. Ein Wechsel des Talents von Bayer Leverkusen zum FC Bayern im Sommer wird nicht als realistisch eingestuft, was seinen Blick auf die kommenden Transferperioden unterstreicht.

Das Interview mit Hoeneß lässt klar erkennen, dass der Fokus des Vereins stark auf der Bundesliga und der Sicherstellung wirtschaftlicher Stabilität liegt, während die Champions League eine ihrer Herausforderungen bleibt. In seiner Rolle als Präsident will Hoeneß dem Verein helfen, sich auf die essenziellen Dinge zu konzentrieren und gleichzeitig das Erbe des FC Bayern zu wahren.