Vincent Kompany, der ehemalige Kapitän der belgischen Nationalmannschaft, ist seit einigen Monaten als Cheftrainer des FC Bayern München im Amt. Der Wechsel von Thomas Tuchel, der trotz eines bis 2025 laufenden Vertrags nur bis zum Sommer 2025 Trainer bleibt, ging mit einer komplizierten Trainersuche einher. Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des Vereins, äußerte sich kürzlich zur Trainersuche und betonte, dass mehrere Wunschkandidaten dem FC Bayern öffentlich abgesagt hatten. Diese Situation bezeichnete er als „Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen“. Hoeneß verwies auch auf Fehlinformationen, die in der Öffentlichkeit kursierten, und bestätigte, dass er persönlich Max Eberl angewiesen habe, mit Kompany zu verhandeln.

Die Suche nach einem neuen Trainer begann nach der Entlassung von Julian Nagelsmann und entwickelte sich zu einer Herausforderung für die Verantwortlichen. Ralf Rangnick war ein Kandidat, der sich jedoch gegen ein Engagement in München entschied. Trotz eines guten Verhältnisses zu Rangnick, der laut Hoeneß nur die dritte Wahl war, entschlossen sich die Bayern letztlich für Kompany. Sollte eine Einigung mit ihm nicht zustande gekommen sein, hätte Hansi Flick, der ebenfalls als Wunschtrainer galt, die Option dargestellt.

Der Weg zu Kompany

Die Trainersuche des FC Bayern erstreckte sich über mehrere Monate und hatte zahlreiche Wendepunkte. So plädierte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bereits am 21. Februar für eine sportliche Neuausrichtung im Verein. Xabi Alonso wurde als Wunschkandidat gehandelt, bestätigte jedoch, in Leverkusen bleiben zu wollen. Später wurden unter anderem Zinedine Zidane und Jupp Heynckes als Optionen diskutiert. Am 20. Mai erhielt Kompany schließlich eine erste Nennung als Kandidat. Am 25. Mai einigten sich die Bayern mit Burnley über die Ablösesumme.

Die offizielle Bestätigung der Verpflichtung von Kompany erfolgte am 29. Mai, nachdem dieser einen Vertrag bis 2027 unterzeichnet hatte. Hoeneß ist überzeugt, dass die Entscheidung für den neuen Trainer die richtige war und sieht viel Potenzial in ihm. In seinen Augen war die Trainersuche eine notwendige aber auch herausfordernde Phase, die mit dem Ziel einer klaren sportlichen Neuausrichtung einherging.

Kritik und Erwartungen

Im Zusammenhang mit der Trainersuche äußerte sich auch Pep Guardiola, der als ehemaliger Trainer des FC Bayern und aktuell bei Manchester City tätig ist. Er beschreibt sowohl Tuchel als auch Nagelsmann als „sehr kreativ“ und begrüßte die Rückkehr von Tuchel in die Bundesliga. Guardiola erwartet, dass es mit Tuchel schwierig wird, aber er sieht ihn als einen der besten Trainer überhaupt. Zudem betonte er, dass man die Vergangenheit hinter sich lassen müsse, einschließlich des Champions-League-Finales 2021, in dem Guardiola mit City gegen Chelsea unter Tuchel verlor.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Trainersuche beim FC Bayern eine komplexe Angelegenheit war, die nun mit der Verpflichtung von Vincent Kompany ein Ende gefunden hat. Die Verantwortlichen des Vereins sind optimistisch, dass die sportliche Neuausrichtung unter seiner Führung erfolgreich verlaufen wird und tragen hohe Erwartungen an die kommende Saison.