Tag des offenen Denkmals: Einblick in die Geschichte des Landkreises Haßberge
HASSBERGE – Am Sonntag, dem 8. September, öffnete der Landkreis Haßberge seine kulturellen Schätze für die Öffentlichkeit. Im Rahmen des diesjährigen Tags des offenen Denkmals, der unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ stand, konnten Besucher verschiedene Denkmäler und historische Bauten besichtigen.
Kulturelle Teilhabe für alle
Der Tag des offenen Denkmals bietet eine einmalige Gelegenheit, die Geschichte und Kultur der Region zu erkunden. Denkmäler spielen eine wesentliche Rolle, da sie nicht nur architektonische Schönheiten darstellen, sondern auch wichtige Geschichten und Entwicklungen der Vergangenheit erzählen. Diese Offenheit ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, sich mit der Geschichte ihrer Heimat auseinanderzusetzen und ein Bewusstsein für den kulturellen Erbes zu entwickeln.
Engagement der Veranstalter
Landrat Wilhelm Schneider lobte das Engagement aller Veranstalter, die dazu beigetragen haben, die vielfältigen Angebote in diesem Jahr zu ermöglichen. Die Bereitschaft der einzelnen Institutionen, ihre Türen zu öffnen und Führungen anzubieten, spiegelt das Interesse an der Erhaltung und Vermittlung von lokalem Kulturerbe wider. Jede Veranstaltung trägt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur kulturellen Identität des Landkreises bei.
Besondere Highlights im Programm
- Historisches Rathaus Ebern: Eine Führung, die Einblicke in die verschiedenen Baustile der Altstadt gibt, findet zwischen 11:00 und 12:00 Uhr statt.
- Ehemalige Synagoge Gleusdorf: Hier können Besucher die Geschichte jüdischer Gemeinschaften in der Region erkunden. Eine Führung zum Thema „Zusammenleben von Christen und Juden“ beginnt um 16:00 Uhr.
- Ritterkapelle Haßfurt: Geöffnet von 10:00 bis 18:00 Uhr, bietet die Kapelle ein Dokumentationszentrum und eine Führung um 14:00 Uhr.
- Romanische Kirche Obermerzbach: Führung um 14:00 Uhr mit Karin Meyer-Jungclaussen.
- Synagoge Memmelsdorf: Eine spezielle Ausstellung zu Bing-Eisenbahnen informiert über die industrielle Geschichte der Region. Dr. Martin Boss ist von 10:00 bis 12:00 und von 14:00 bis 17:00 Uhr für Fragen anwesend.
Bedeutung für die Gemeinde
Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen hat eine wichtige gesellschaftliche Dimension. Sie fördert das Interesse an geschichtlichen Themen und eröffnet Dialoge über Toleranz und das Miteinander der Kulturen. In Zeiten, in denen viele Menschen ein Gefühl der Entfremdung empfinden, können solche Erlebnisse den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärken und ein Gefühl der Zugehörigkeit fördern.
Einladung zur Entdeckung
Alle Bürgerinnen und Bürger waren herzlich eingeladen, diese kulturellen Schätze des Landkreises kennenzulernen. Durch das gemeinsame Entdecken von Geschichte wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch ein Gefühl der Wertschätzung für die eigene Heimat geschaffen.
Die zahlreichen Attraktionen und Führungen zeigen deutlich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Geschichte für das Verständnis der Gegenwart ist. Der Tag des offenen Denkmals stellt somit nicht nur einen Blick zurück dar, sondern auch einen Schritt vorwärts in Richtung einer gemeinsamen Zukunft.