Am Dienstag (21. Mai 2024) fiel eine Seniorin aus Hofheim Betrügern zum Opfer, die mit der üblichen Schockanruf-Masche Bargeld erbeuteten. Die Täter informierten die Frau über einen angeblichen tödlichen Verkehrsunfall, bei dem ein enger Verwandter eine Kaution zahlen müsse. Die Seniorin übergab daraufhin auf einem Ladenparkplatz einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag. Kurze Zeit später wurde ein Auto auf der A70 von der Verkehrspolizei Bamberg kontrolliert, in dem ein 19-jähriger Fahrer und ein 16-jähriger Beifahrer eine große Summe Bargeld mitführten, was den Verdacht auf die erbeutete Beute erhärtete.
Die beiden Tatverdächtigen wurden am Mittwochnachmittag vor einen Ermittlungsrichter gebracht, der Haftbefehl gegen sie erließ. Das Polizeipräsidium Unterfranken hatte bereits Ende 2020 die Präventionskampagne „Leg´auf!“ gestartet, gefolgt von der Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“ an unterfränkischen Schulen im Juli 2022. Diese Präventionskampagnen zielen darauf ab, ältere Menschen und ihre Angehörigen über Betrugsmethoden wie den Enkeltrick und falsche Polizeibeamte aufzuklären, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Kernbotschaften sind unter anderem, keine Geldbeträge an Fremde zu übergeben und immer die Notrufnummer 110 bei Verdachtsfällen anzurufen, um Informationen zu überprüfen.
Die Polizei warnt davor, Geld oder Schmuck zur Abholung bereitzulegen oder zu übergeben, da weder die Polizei noch die Justiz derartige Aufforderungen telefonisch stellen würden. Es wird darauf hingewiesen, dass die echte Polizei niemals die Nummer 110 auf dem Display anzeigt. Zusätzlich wird dazu ermutigt, das Phänomen mit Freunden, Nachbarn und Verwandten zu besprechen, um gegenseitige Aufklärung und Wachsamkeit zu fördern. Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken dienen dazu, die Bevölkerung vor derartigen Betrugsversuchen zu schützen und über die Gefahren aufzuklären.