Haßberge

Berufliche Vielfalt im kirchlichen Dienst: Gemeindereferenten im Fokus

Die Evolution des kirchlichen Dienstes: Von der Zuarbeit zum eigenständigen Berufsbild

Der kirchliche Dienst hat im Laufe der Zeit eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht, beginnend mit den traditionellen Rollen des Pfarrhelfers oder der Seelsorgehelferin, die früher hauptsächlich von unverheirateten Frauen ausgeübt wurden. Doch mit dem II. Vatikanischen Konzil eröffnete sich ein neuer Zugang zu diesem Berufsfeld, der es auch Männern ermöglichte, als Gemeindereferenten tätig zu sein. Obwohl Männer nun diesen Beruf ausüben können, sind die Frauen weiterhin in der Mehrheit geblieben. Der Beruf des Gemeindereferenten ist jedoch seitdem ständigen Veränderungen unterworfen und befindet sich immer wieder in Bewegung.

Die 110 katholischen Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen im Bistum Würzburg feierten kürzlich das 75. Jubiläum ihrer Tätigkeit in der Neumünsterkirche unter dem Motto „Ein Beruf in Bewegung“. Unter den Betroffenen waren Matthias Vetter und Hanna Lutz-Hartmann, die Einblicke in ihren Werdegang und ihre Aufgaben gaben.

Matthias Vetter, Jahrgang 1975, absolvierte sein Studium in Religionspädagogik und Lehramt und arbeitet seit 1998 als Gemeindereferent. Seit 2020 ist er Koordinator für den pastoralen Raum Ost in der Pfarreiengemeinschaft Maintal-Heilige Länder Ebelsbach-Kirchlauter. Hanna Lutz-Hartmann, Jahrgang 1994, schloss 2017 ihr Fachhochschulstudium als Gemeindereferentin ab und ist nun für die pastorale Entwicklung und Konzeption der „pastoralen Räume“ in der Diözese Würzburg zuständig, zusätzlich zum Religionsunterricht in einer Grundschule.

Beide reflektieren über die Veränderungen in ihrem Berufsfeld und betonen die Vielseitigkeit und Eigenverantwortung, die mit ihrer Tätigkeit einhergehen. Vetter hebt hervor, dass der Beruf des Gemeindereferenten eine Mischung aus Theologie und Sozialpädagogik geworden ist, was zu einer praktischeren Ausrichtung des Berufs geführt hat. Lutz-Hartmann schätzt die Vielfalt und die täglichen Herausforderungen, die ihr Beruf mit sich bringt, und betont, dass kein Tag wie der andere sei.

In Anbetracht der Kritik, der sich die Kirche heute gegenübersieht, äußern beide Gemeindereferenten ihre Hoffnung auf eine Weiterentwicklung und Anpassung der Kirche an die modernen Anforderungen. Sie plädieren für mehr Verständnis und Offenheit innerhalb der Kirchengemeinschaft, um den Glauben für alle zugänglich zu machen. Für die Zukunft wünschen sie sich eine Kirche, die Raum für verschiedene Strömungen bietet und sich auf die Bedürfnisse ihrer Gläubigen einstellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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